Discussion:
Sweet-Spot Netzteil?
(zu alt für eine Antwort)
Christian Brandt
2011-01-27 13:55:25 UTC
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Laut der folgenden Tabelle ist die Enermax-Modu-Baureihe bei 50% Last
mit bis zu 93% am effizientesten. Deshalb will ich in meinem nächsten
Privatrechner testen was das gegenüber meiner bisherigen
Enermax-Liberty-Netzteile mit 82% bringt - vermutlich weniger Abwärme
des Netzteils, leiserer Netzteillüfter, längere Haltbarkeit.

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Ich plane mir einen P67-Rechner mit i7-2600k und Geforce 260
(Altbestand) und später Geforce 560 zuzulegen. Wenn ich wirklich extrem
großzügig die Spannungen addiere komme ich auf eine
hypothetisch-synthetische Volllast von 350 Watt. Mit etwas Reserve fürs
Übertakten - im Rahmen von 10-20% - sinds 400 Watt.

Aber das ist ja ein hypothetisch-synthetischer Wert - CPU-Burn+Furmark
brauchen das vieleich andere Software eher nicht, es kommt darauf an
wieviel der Rechner im Alltag wirklich braucht. Und was ist da zu
erwarten? Pi*Daumen würde ich eher 250-300 Watt sogar beim
Computerspielen mit einem Grafikkracher erwarten. Ein 500Watt-Netzteil
hat den Sweetspot bei 250Watt, ein 600Watt-Netzteil bei 300Watt, ein
700Watt Netzteil bei 350Watt. Der Preis ist natürlich deutlich
unterschiedlich, 500W gibts für €120, 700W für €170, letzteres sind
Preise die andere für Komplettrechner bezahlen.

Ausser dem Sweet-Spot gibts natürlich auch den Idlezustand der bei ca.
80 Watt liegen dürfte. Da ist ein 700W-Netzteil natürlich ineffizienter
als ein 500Watt-Netzteil, andererseits sind 5% Unterschied bei 80W
weniger dramatisch als bei 300W also meine ich daß ich auf diesen
Bereich optimiere.

Pi*Daumen dürften die Mehrkosten selbst für das größte Netzteil in zwei
Jahren Dauernutzung wieder drin sein und aus Erfahrung sage ich mal daß
man ein gutes Netzteil über mehrere Rechnergenerationen nutzen kann.

Christian Brandt
Alexander Nietzschmann
2011-01-29 09:20:25 UTC
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Post by Christian Brandt
Ich plane mir einen P67-Rechner mit i7-2600k und Geforce 260
(Altbestand) und später Geforce 560 zuzulegen. Wenn ich wirklich extrem
großzügig die Spannungen addiere komme ich auf eine
hypothetisch-synthetische Volllast von 350 Watt. Mit etwas Reserve fürs
Übertakten - im Rahmen von 10-20% - sinds 400 Watt.
Ein Jahr hat rund 8760 Stunden (365*24). Bei einem kWh-Preis für Strom
von 21ct macht das Pi*Daumen 1,84 EUR, wenn man großzügig aufrundet.

Aber nur im 24h-Betrieb! Wenn man eine Nutzungsdauer von 8h zugrundelegt
(nur Pi*Daumen ... unter der Woche ists weniger, am Wochenende dafür
vielleicht mehr), macht das 62ct pro Watt pro Jahr.

Nimm einfach diesen realen Wert und füge ihn in Deine synthetischen
Rechenformeln ein, dann weißt Du, welches Netzteil ideal für sämtliche
hypothetischen Lastzustände ist, die Dein geplanter Rechner annehmen kann.

Und dann noch ernsthaft: nimm einfach irgendein 500W-Netzteil mit gutem
Wirkungsgrad für die Hälfte des Preises; das Geld, was Du da sparst,
kannst Du auch mit noch so viel Hokuspokus nicht wieder reinholen.

Alex
Alexander Nietzschmann
2011-01-29 11:30:23 UTC
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Post by Alexander Nietzschmann
Ein Jahr hat rund 8760 Stunden (365*24). Bei einem kWh-Preis für Strom
von 21ct macht das Pi*Daumen 1,84 EUR, wenn man großzügig aufrundet.
Hab grade gesehen, daß ich "pro Watt" vergessen hatte.

Alex
Detlef Wirsing
2011-01-29 12:36:19 UTC
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Post by Alexander Nietzschmann
Post by Alexander Nietzschmann
Ein Jahr hat rund 8760 Stunden (365*24). Bei einem kWh-Preis für Strom
von 21ct macht das Pi*Daumen 1,84 EUR, wenn man großzügig aufrundet.
Hab grade gesehen, daß ich "pro Watt" vergessen hatte.
Wer darauf nicht selbst kommt, an dem wird dieser Thread ohnehin
vorbeigehen. ;-)

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Christian Brandt
2011-01-31 01:37:04 UTC
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Post by Detlef Wirsing
Post by Alexander Nietzschmann
Post by Alexander Nietzschmann
Ein Jahr hat rund 8760 Stunden (365*24). Bei einem kWh-Preis für Strom
von 21ct macht das Pi*Daumen 1,84 EUR, wenn man großzügig aufrundet.
Hab grade gesehen, daß ich "pro Watt" vergessen hatte.
Wer darauf nicht selbst kommt, an dem wird dieser Thread ohnehin
vorbeigehen. ;-)
Womit ja meine Aussage "zahlt sich in einem Jahr" ab sogar noch
unterboten wurde, beim Beispiel von Alexander Nietzschmann brauchts
sogar nur ein halbes Jahr um den Unterschied "Enermax-80%-Effizenz vs.
Enermax-95%-Effizenz" reinzuholen. Vergleiche ich einen richtig billigen
Chinaböller mit 70% Effizienz gehts noch schneller. Also finanziell
rechnet es sich, leiser ist es auch, heizt 30-40W weniger den Raum auf
und fünf Jahre Garantie gibts auch.

Dazu kommt daß Enermax-Netzteile NIE kaputt gehen - von fast 100 Stück
im Einsatz habe ich genau eins nach einem Wasserschaden reklamiert und
Ersatz bekommen, ganz im Gegensatz zu den typischen "irgendein
500W-Netzteil" Chinaböllern von denen ich im Schnitt die Hälfte im
ersten Jahr rauchen sehe. Ja, rauchen, nicht einfach nur kaputt. Dabei
nehmen sie mit schöner regelmässigkeit andere Computerbauteile in den
Tot mit und gelegentlich auch mal die eine oder anderen Verbraucher am
gleichen Stromkreis. Gelegentlich gehen die sogar sehr schön in Flamen
aus, ein Bekannter mußte seinen Rechner wegen "irgendein 500W-Netzteil"
schonmal mit dem Feuerlöscher behandeln, Schaden bei ihm rund 2000 Euro
(Rechner, Zimmer, andere Geräte an der gleichen Leiste).

Warum Enermax? Weil das die einzigen grossen Hersteller sind die die
Netzteile nicht nur selber planen sondern auch die Bauteile einkaufen
und in Eigenregie bauen. Und das merkt man.

Normalerweise gilt "wer billig kauft kauft zweimal" aber bei Netzteilen
sollte das eher lauten "wer billig kauft zahlt zehnmal Idiotenstrafe".

Christian Brandt
Erich T|@p@k
2011-01-31 07:45:10 UTC
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Post by Christian Brandt
Dazu kommt daß Enermax-Netzteile NIE kaputt gehen
Warum Enermax? Weil das die einzigen grossen Hersteller sind die die
Netzteile nicht nur selber planen sondern auch die Bauteile einkaufen
und in Eigenregie bauen. Und das merkt man.
Besser hättest es wirklich nicht sagen können! Seit 15 Jahren
ausschliesslich Enermäxe - und keines machte irgendwelche Faxe. Qualität
eben!
Post by Christian Brandt
Normalerweise gilt "wer billig kauft kauft zweimal" aber bei Netzteilen
sollte das eher lauten "wer billig kauft zahlt zehnmal Idiotenstrafe".
Das gilt nicht nur bei Netzteilen sondern bei ALLEN (Computer-)Teilen.
Kein ASUS-Board abgeraucht (Gut, 1x Wasserschaden auf Grund eines porös
gewordenen Thermaltakeschlauches, seitdem ist diese Firma ein no go),
keine WD-HDD gestorben ausser 2xSeagate und 1xMaxtor und kein
Intel-Prozzi abgeraucht.

Erich, (Qualität kostet eben)
Alexander Nietzschmann
2011-01-31 22:31:56 UTC
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Post by Christian Brandt
Womit ja meine Aussage "zahlt sich in einem Jahr" ab sogar noch
unterboten wurde, beim Beispiel von Alexander Nietzschmann brauchts
sogar nur ein halbes Jahr um den Unterschied "Enermax-80%-Effizenz vs.
Enermax-95%-Effizenz" reinzuholen. Vergleiche ich einen richtig billigen
Chinaböller mit 70% Effizienz gehts noch schneller. Also finanziell
rechnet es sich, leiser ist es auch, heizt 30-40W weniger den Raum auf
und fünf Jahre Garantie gibts auch.
Weißt Du - es ist Dein Geld, Deine Stromrechnung und es sind Deine
Rechenspiele. Mir ist vollkommen wurscht was Du kaufst.

Daß der Vergleich eines 120EUR-Netzteils mit einem 30EUR-Chinaböller
weder seriös ist noch in meine Ausführungen hineininterpretierbar ist,
erwähne ich hier nur der Vollständigkeit halber.
Post by Christian Brandt
Normalerweise gilt "wer billig kauft kauft zweimal" aber bei Netzteilen
sollte das eher lauten "wer billig kauft zahlt zehnmal Idiotenstrafe".
Warum fragst Du dann, wenn Du es eh schon weißt?

Gruß, Alex
Christian Brandt
2011-02-01 12:31:31 UTC
Permalink
Post by Alexander Nietzschmann
Daß der Vergleich eines 120EUR-Netzteils mit einem 30EUR-Chinaböller
weder seriös ist noch in meine Ausführungen hineininterpretierbar
ist, erwähne ich hier nur der Vollständigkeit halber.
Warum wird er dann hier getroffen?
Post by Alexander Nietzschmann
Warum fragst Du dann, wenn Du es eh schon weißt?
Es scheint mir Du hast die Frage nicht verstanden.

Christian Brandt
Alexander Nietzschmann
2011-02-01 17:37:32 UTC
Permalink
Post by Christian Brandt
Post by Alexander Nietzschmann
Daß der Vergleich eines 120EUR-Netzteils mit einem 30EUR-Chinaböller
weder seriös ist noch in meine Ausführungen hineininterpretierbar
ist, erwähne ich hier nur der Vollständigkeit halber.
Warum wird er dann hier getroffen?
Ja, warum eigentlich? Denn er kam ja von Dir.
Post by Christian Brandt
Post by Alexander Nietzschmann
Warum fragst Du dann, wenn Du es eh schon weißt?
Es scheint mir Du hast die Frage nicht verstanden.
Ok - das einzige Fragezeichen in Deinem OP bezieht sich auf die zu
erwartende Auslastung des PCs ... inmitten der ganzen Zahlenbeispiele.
Nimmt man eine durchschnittliche Last von 10% (also "Grundlast +
(Maxlast-Grundlast)/10") an, liegt man wahrscheinlich sehr großzügig am
oberen zu erwartenden Verbrauchslimit.

Der Kontext des Fragezeichens impliziert aber eher ein "soll ich oder
soll ich nicht, wenn ich Verbrauch XY zugrundelege?" - und die Frage
hast Du Dir eigentlich selbst beantwortet.

Alex
Marcel Müller
2011-02-01 16:57:21 UTC
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Hallo!
Post by Christian Brandt
Post by Detlef Wirsing
Post by Alexander Nietzschmann
Post by Alexander Nietzschmann
Ein Jahr hat rund 8760 Stunden (365*24). Bei einem kWh-Preis für Strom
von 21ct macht das Pi*Daumen 1,84 EUR, wenn man großzügig aufrundet.
Hab grade gesehen, daß ich "pro Watt" vergessen hatte.
Wer darauf nicht selbst kommt, an dem wird dieser Thread ohnehin
vorbeigehen. ;-)
Womit ja meine Aussage "zahlt sich in einem Jahr" ab sogar noch
unterboten wurde, beim Beispiel von Alexander Nietzschmann brauchts
sogar nur ein halbes Jahr um den Unterschied "Enermax-80%-Effizenz vs.
Enermax-95%-Effizenz" reinzuholen.
Wie willst du denn mit 2€/W/Jahr mit 15% Wirkungsgraddifferenz (ist das
überhaupt real?) ein halbes Jahr ROI hinbekommen? Ich meine da müsste
die Kiste doch die Ganze zeit am Limit laufen. Typische PC-Netzteile
verbringen die meiste Zeit eher bei 25% Last, heißt entsprechend mehr
Zeit bis zum ROI, und zudem wäre da noch zu klären ob der Unterschied da
noch so groß ist.
Post by Christian Brandt
Vergleiche ich einen richtig billigen
Chinaböller mit 70% Effizienz gehts noch schneller.
Die Dinger sind sowieso außen vor.
Es ist allerdings keineswegs trivial, gute Netzteile in angemessener
Größe zu bekommen. Selbst Enermax hat da nichts zu bieten. Unter 350W
fangen die gar nicht erst an. (Logisch, weil bei größeren Leistungen der
Wirkungsgrad bei besser wird, und die verschiedenen Netzteile werden ja
nicht bei /gleicher/ Leistung gemessen.
Post by Christian Brandt
Dazu kommt daß Enermax-Netzteile NIE kaputt gehen - von fast 100 Stück
im Einsatz habe ich genau eins nach einem Wasserschaden reklamiert und
Ersatz bekommen, ganz im Gegensatz zu den typischen "irgendein
500W-Netzteil" Chinaböllern von denen ich im Schnitt die Hälfte im
ersten Jahr rauchen sehe. Ja, rauchen, nicht einfach nur kaputt.
Ack. Habe neulich wieder an einem Tag zwei stück durchgefeuert. (Waren
nicht meine.)
Post by Christian Brandt
Dabei
nehmen sie mit schöner regelmässigkeit andere Computerbauteile in den
Tot mit
kann passieren. Ist oft aber auch die Ursache, da nur wenige Netzteile
einen Kurzschluss bei voller Fahrt (z.B. durch einen Latchup) überleben.
Post by Christian Brandt
und gelegentlich auch mal die eine oder anderen Verbraucher am
gleichen Stromkreis.
Letzteres sollte nicht passieren. Eine derartige Rückwirkung auf das
niederohmige Stromnetz halte ich für ziemlich abwegig. In jeden Fall
sollten die dabei entstehenden Spitzen unter den Limits bleiben, die
sowieso jedes in der EU verkaufte Gerät aushalten müsste.

Ich mutmaße mal, dass das dann entweder ihrerseits Chinaböller sind oder
der Schaden letztlich durch Überspannung von außen synchron erzeugt wurde.
Post by Christian Brandt
Warum Enermax? Weil das die einzigen grossen Hersteller sind die die
Netzteile nicht nur selber planen sondern auch die Bauteile einkaufen
und in Eigenregie bauen. Und das merkt man.
Es gibt auch andere gute Netzteile. Es ist für den Kunden nur zuweilen
schwer ersichtlich, welche das sind. Ich habe z.B. einige FSC, die schon
wirklich viel erlebt haben.
Post by Christian Brandt
Normalerweise gilt "wer billig kauft kauft zweimal" aber bei Netzteilen
sollte das eher lauten "wer billig kauft zahlt zehnmal Idiotenstrafe".
Ja, da wurde in den letzten Jahren einiges an Schund verkauft.


Marcel
Christian Brandt
2011-02-02 04:20:37 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Wie willst du denn mit 2€/W/Jahr mit 15% Wirkungsgraddifferenz (ist das
überhaupt real?) ein halbes Jahr ROI hinbekommen?
Mein Gedankengang dazu war etwas knapp formuliert:

Ein Enermax Liberty 500W mit 80% kostet €100, ein Enermax MODU87 500W
mit 90% kostet €120, d.h. der Preisunterschied macht gerademal €20 aus.
D.h. wenn das Netzteil zuverlässig 10W weniger braucht zahlt sich die
Mehrinvestition schonmal in überschaubarer Zeit zurück.

Das Netzteil selbst zahlt sich natürlich nicht komplett ab, nur die
Mehrkosten. Oder zumindestens stelle ich mir das so vor.
Post by Marcel Müller
Ich meine da müsste
die Kiste doch die Ganze zeit am Limit laufen. Typische PC-Netzteile
verbringen die meiste Zeit eher bei 25% Last, heißt entsprechend mehr
Zeit bis zum ROI, und zudem wäre da noch zu klären ob der Unterschied da
noch so groß ist.
Guter Hinweis, damit kommen dann sogar drei relevante Leistungsprofile
zusammen, nur ob ich die richtig einschätze, da bin ich mir total
unsicher. Ums nochmal greifbar zu machen, mein System wird ein
P67/i7-2600k/16GB-RAM/2x1500GB-HD/Geforce560.

Leerlauf dürfte Pi*Daumen bei gemittelt 80W liegen. D.h. Harddisk
laufen oft aber nicht immer, Rechner geht nicht in Standby, es läuft
manchmal ein Mailclien, ein wenig Office und manchmal ein Flashvideo im
Webbrowser. Das dürfte auf diesem Rechner fünf Stunden pro Tag der Fall
sein.

Normallast dürfte Pi*Daumen bei 250W liegen. D.h. Batman rennt oder
VRay rendert, unter Nutzung aller Resourcen ohne ein echter Burn-In zu
sein. Das dürfte pro Tag zehn Stunden der Fall sein.

Volllast sollte Pi*Daumen bei 350W liegen. Ist imho fast hypothetisch
und kommt maximal ein paar Minuten pro Tag zustande.

Sind die Zahlen korrekt und paßt da ein 500W-Netzteil effizient rein
oder sollte es doch besser 400, 600, 700 oder Bazillionen sein?

Christian Brandt
Guido Troost
2011-02-05 11:41:30 UTC
Permalink
Hi,
Post by Marcel Müller
Letzteres sollte nicht passieren. Eine derartige Rückwirkung auf das
niederohmige Stromnetz halte ich für ziemlich abwegig. In jeden Fall
sollten die dabei entstehenden Spitzen unter den Limits bleiben, die
sowieso jedes in der EU verkaufte Gerät aushalten müsste.
Ich mutmaße mal, dass das dann entweder ihrerseits Chinaböller sind oder
der Schaden letztlich durch Überspannung von außen synchron erzeugt wurde.
Sollte ja, passiert aber trotzdem viel zu oft!
Den Dingern fehlt oft genug jeglicher Schutz, kostet doch alles ein paar
Cent.
Und zur EU, da dürfte so vieles nicht passieren aber wir wissen doch
alle wie da in der Realität aussieht.

Gruß Guido
Guido Troost
2011-02-05 11:36:13 UTC
Permalink
Hi,
Post by Christian Brandt
Dazu kommt daß Enermax-Netzteile NIE kaputt gehen - von fast 100 Stück
im Einsatz habe ich genau eins nach einem Wasserschaden reklamiert und
Ersatz bekommen,
Tjo, da haben wir wohl ganz verschiedene erfahrungen gemacht!
Ich würde gerne wissen wie lange bei dir ein Enermax in Betrieb ist.
lt. deiner "masse" an Enermax NTs würd ich wetten kaum länger als 2-3Jahre.

Ich will Enermax beileibe nicht schlechtreden, die sind qualitativ sehr
hochwertig aber immer noch weit davon entfernt nie kaputtzugehen.+
Meiner Erfahrung nach ist das Marken NTs irgendwann zwischen 4-5 Jahren
den lauf des Irdischen hinter sich bringen (ausnahmen bestätigen die
Regel), dabei ist es egal von welchem namenhaften Hersteller die sind.
Allerdings scheinen 80Plus zertifizierte Geräte sich, im Moment, sehr
gut schlagen


ganz im Gegensatz zu den typischen "irgendein
Post by Christian Brandt
500W-Netzteil" Chinaböllern von denen ich im Schnitt die Hälfte im
ersten Jahr rauchen sehe. Ja, rauchen, nicht einfach nur kaputt. Dabei
nehmen sie mit schöner regelmässigkeit andere Computerbauteile in den
Tot mit und gelegentlich auch mal die eine oder anderen Verbraucher am
gleichen Stromkreis. Gelegentlich gehen die sogar sehr schön in Flamen
aus, ein Bekannter mußte seinen Rechner wegen "irgendein 500W-Netzteil"
schonmal mit dem Feuerlöscher behandeln, Schaden bei ihm rund 2000 Euro
(Rechner, Zimmer, andere Geräte an der gleichen Leiste).
Da kann ich allerdings nur zustimmen!
Selber schon einige 100 Chinaböllerrechner reparieren müssen.
Post by Christian Brandt
Warum Enermax? Weil das die einzigen grossen Hersteller sind die die
Netzteile nicht nur selber planen sondern auch die Bauteile einkaufen
und in Eigenregie bauen. Und das merkt man.
Das allerdings währe mir neu!
Meinem Wissenstand nach planen die zwar aber lassen produzieren, wobei
die die Produktion allerdings sehr stark kontrollieren so das hier
normal nur hochwertige Produzenten eine Chance haben.
Falls du einen Quelle dafür hast, lass es mich bitte wissen.
Mit Google hab ich jetzt nix gegenteiliges gefunden.

Gruß Guido
Christian Brandt
2011-02-08 13:19:40 UTC
Permalink
Post by Guido Troost
Meinem Wissenstand nach planen die zwar aber lassen produzieren, wobei
die die Produktion allerdings sehr stark kontrollieren so das hier
normal nur hochwertige Produzenten eine Chance haben.
Falls du einen Quelle dafür hast, lass es mich bitte wissen.
Auf die schnelle finde ich auch nichts, das wurde allerdings
ausführlich bei einem Test von hochwertigen Netzteilen bei Toms Hardware
erläutert - Titel imho "Das steckt in ihrem Netzteil".

Christian Brandt

Christian Stubbs
2011-01-29 22:59:10 UTC
Permalink
Post by Christian Brandt
http://www.enermax.de/fileadmin/enermax/content/produkte/netzteile/modu87/efficiency.png
Ich glaub die haben die Kurve zu Werbezwecken extra so gepimpt, dass man
denkt, der "Sweet-Spot-Effekt" habe eine hohe Relevanz, so dass mehr
Leute überdimensionierte Netzteilen kaufen.

Wenn du das mal auf ne Skala 0-100% überträgst und x-y 1:1 lässt, sieht
das viel flacher aus.

Ein andere Einwand meinerseits ist noch, dass du den Fall unter "Last"
nur ganz schwer abschätzen kannst. Es kommt da massiv drauf an, welche
Anwendung die Last verursacht. Also welche Teile der Kerne wie stark
ausgelastet sind, ob man mehr Graka oder mehr CPU Last hat usw.

Wenn du nicht gerade eine BOINC-Farm für ein Spezielles Projekt
aufbaust, kannst du die Abschätzung eigentlich vergessen.
Marcel Müller
2011-02-01 16:28:31 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Christian Stubbs
Post by Christian Brandt
http://www.enermax.de/fileadmin/enermax/content/produkte/netzteile/modu87/efficiency.png
Ich glaub die haben die Kurve zu Werbezwecken extra so gepimpt, dass man
denkt, der "Sweet-Spot-Effekt" habe eine hohe Relevanz, so dass mehr
Leute überdimensionierte Netzteilen kaufen.
Schlimmer noch:

Die Kurven sind aufgrund der nichtlinearen Darstellung (x-Achse hat im
gleichem Abstand 20, 50, 100) und der in dieser verzerrten Darstellung
willkürlichen und falschen Spline-Interpolation des verwendeten
Malprogramms in jeder Weise irreführend. Richtig sind /ausschließlich/
die eingezeichneten Stützpunkte, denn mehr hat die Marketingabteilung
von den Technikern nicht bekommen. Alles andere ist schlicht falsch.

Eine Wirkungsgradkurve eines SNTs beginnt bei 0% bei 0W (konstanter
Eigenverbrauch), sofern diese Betriebsart überhaupt zulässig ist. Sonst
ist einfach nur ein Stück der Kurve abgeschnitten.
Sie steigt ab dem Nullpunkt zunächst in etwa linear und geht dann mit
einem Maximum in einen in etwa hyperbolischen Verlauf (1/x) über
(quadratische Ohmsche und Ummagnetisierungsverluste). Wie weit man
dieser Hyperbel nach unten folgen kann, hängt von der thermischen
Auslegung des Netzteils ab. Typischerweise nicht sonderlich weit.

Das hat keinerlei Ähnlichkeit mit den dargestellten Kurven. Nicht einmal
das Maximum bei 50% ist sicher. Es kann durchaus niedriger oder höher
liegen. Meist bei weniger Last.

Bei allem Geläster über die Marketingfuzzies: die Enermaxe sind trotzdem
gut.
Post by Christian Stubbs
Wenn du das mal auf ne Skala 0-100% überträgst und x-y 1:1 lässt, sieht
das viel flacher aus.
Und immer noch falsch, weil ja nur die Stützpunkte stimmen.

Eine grobe Abschätzung kann man erlangen, wenn man die Gleichung

eta = x / (a + b x + c x²)
mit
eta = Wirkungsgrad, 0..1
x = Ausgangsleistung [W]
a = Eigenverbrauch [W]
b = reziproker maximaler linearer Wirkungsgrad 1..1,2
(z.B. Diodenverluste)
c = Ohmsche Verluste etc. [1/W]

mit den 3 angegebenen Stützpunkten löst. (Der Term im Nenner ist der
Tatsächliche Verbrauch aus dem Netz.) Das Ergebnis kann man dann
plotten, und es hat halbwegs Ähnlichkeit mit dem zu erwartenden Verlauf.

Die Art der Last, also welche Spannungsschiene wie belastet wird, bleibt
dabei immer noch außen vor. Und das /ist/ relevant. Das geben die
Angaben des Herstellers aber auch nicht her.

Je niedriger die Ausgangsspannung, auf der die Last gefordert ist, desto
schlechter der Wirkungsgrad. Daher kommt auch die häufig anzutreffende
Leistungsgrenze für +3,3V und +5V zusammen.

Typischerweise wird heute das meiste aus der +12V gespeist. +3,3V, einst
mit viel Trara als die Zukunft eingeführt, braucht eigentlich kaum noch
jemand, da mittlerweile sowieso fast jede Baugruppe ihre eigenen
Spannungen sehen will.
Post by Christian Stubbs
Ein andere Einwand meinerseits ist noch, dass du den Fall unter "Last"
nur ganz schwer abschätzen kannst. Es kommt da massiv drauf an, welche
Anwendung die Last verursacht. Also welche Teile der Kerne wie stark
ausgelastet sind, ob man mehr Graka oder mehr CPU Last hat usw.
Da ein PC (von Ausnahmefällen mit Rechenknechten, die wirklich 24/ unter
vollem Feuer stehen abgesehen) immer im Mittel weniger als 50% der
Maximalleistung benötigt, sollte man das Netzteil immer so klein wie
möglich auslegen, da man sich ohnehin unterhalb des Optimums befindet.


Marcel
Michael Unger
2011-02-01 16:52:38 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
[...]
Je niedriger die Ausgangsspannung, auf der die Last gefordert ist, desto
schlechter der Wirkungsgrad. Daher kommt auch die häufig anzutreffende
Leistungsgrenze für +3,3V und +5V zusammen.
Mal neugierig -- und in diesem Bereich wenig informiert -- nachgefragt:
Gibt es für derlei Anwendungen eigentlich Netzteile mit geschalteten
MOSFETs als "Gleichrichter"?
Post by Marcel Müller
[...]
Michael
--
Real names enhance the probability of getting real answers.
My e-mail account at DECUS Munich is no longer valid.
Marcel Müller
2011-02-01 22:12:47 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Michael Unger
Post by Marcel Müller
Je niedriger die Ausgangsspannung, auf der die Last gefordert ist, desto
schlechter der Wirkungsgrad. Daher kommt auch die häufig anzutreffende
Leistungsgrenze für +3,3V und +5V zusammen.
Gibt es für derlei Anwendungen eigentlich Netzteile mit geschalteten
MOSFETs als "Gleichrichter"?
klar, gibt es Synchrongleichrichter. Ohne die käme man nie auf 90%. Aber
auf null kommen die auch nicht. Und Rdson macht sich bei kleinerer
Spannung pro Ausgangsleistung eben auch stärker bemerkbar. Und mit Uds
kommt man nicht beliebig weit runter, um das zu kompensieren, respektive
man erkauft sich das mit Parasitärkapazitäten, die ihrerseits wieder
Verluste erzeugen.

Im klassischen Chinaböller ist natürlich nur ein Schottky-Gleichrichter
drin.


Marcel
Hendrik van der Heijden
2011-02-01 19:58:56 UTC
Permalink
Post by Christian Stubbs
Post by Christian Brandt
http://www.enermax.de/fileadmin/enermax/content/produkte/netzteile/modu87/efficiency.png
Ich glaub die haben die Kurve zu Werbezwecken extra so gepimpt, dass man
denkt, der "Sweet-Spot-Effekt" habe eine hohe Relevanz, so dass mehr
Leute überdimensionierte Netzteilen kaufen.
Die Kurven sind aufgrund der nichtlinearen Darstellung[..]
Lieber folgende Messungen angucken:
http://www.anandtech.com/show/2920/12

Und noch ein paar billigere (nicht nur vom Preis) zum Vergleich:
http://www.anandtech.com/show/2450/10


Hendrik vdH
Marcel Müller
2011-02-01 22:17:34 UTC
Permalink
Post by Hendrik van der Heijden
http://www.anandtech.com/show/2920/12
http://www.anandtech.com/show/2450/10
Ziemlich vom (Quantisierungs-)Rauschen geprägte Kurven. Aber egal, das
ist genau die grobe Kurvenform, die ich meinte. Unten steil, oben flach.
Und bei Billigzeug geht es oben weiter runter, mit entsprechender, auf
Dauer selbstzerstörerischer Eigenerwärmung.


Marcel
Christian Brandt
2011-02-02 04:36:14 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Die Kurven sind aufgrund der nichtlinearen Darstellung (x-Achse hat im
gleichem Abstand 20, 50, 100) und der in dieser verzerrten Darstellung
willkürlichen und falschen Spline-Interpolation des verwendeten
Malprogramms in jeder Weise irreführend.
Daß die Tabelle geschönt ist versteht sich von selbst. Für eine
"ernsthafte" Rechnung bräuchte ich auch weniger eine Effizienz sondern
eine Einsparungstabelle, d.h. "eingesparte Watt pro anliegender Last" am
Besten noch mit der dritten Dimension "über die typische Tagesnutzung
verteilt". Aber wir sind alle fantasievoll genug um uns das
vorzustellen, ich jedenfalls konnte Gauskurven immer mit zwei Punkten
zeichnen ;-)

Von der Hand weisen läßt sich die Theorie dahinter nicht. Ein
70%-Chinaböller (oder auch nur ein altes BeQuiet) kann bei Bedarf für
250W schnell mal 350W ziehen wo ein MODU87 mit 280W zufrieden wäre. Wenn
der Sweetspot stimmt.
Post by Marcel Müller
Typischerweise wird heute das meiste aus der +12V gespeist. +3,3V,
einst mit viel Trara als die Zukunft eingeführt, braucht eigentlich
kaum noch jemand, da mittlerweile sowieso fast jede Baugruppe ihre
eigenen Spannungen sehen will.
Ganz weg sind die 3,3V nicht, derzeit ist diese Schiene im internem
Storagebereich wieder stark am kommen. Nachdem sie wirklich jahrelang
total unnütz war.

Darum konnte sich auch Rackable so profilieren, deren Schranklösungen
verwenden ein wirklich fettes Netzteil pro Schrank und schrankintern als
Transportspannung durchgehend 48 Volt und schalten das wirklich erst vor
Ort wieder herunter. Allerdings wird das Netzteil dann auch vom
Techniker vor Ort bei grösseren Änderungen angepaßt/ausgetauscht. Damit
erreichen sie bei einigen kW/Schrank durchaus 95% und sind so
unkaputtbar, habe eines dieser Geräte mal nach einem kräftigem
Wasserschaden im Betrieb gesehen, der Techniker meinte daß er sich
durchaus auf Wetten einlasse daß das Ding nach oberflächlichem Trocknem
einfach weiterläuft. 48-Volt-only werden wir bei Desktops wohl eher
nicht zu sehen bekommen aber 12-Volt-only, das hätte was.

Christian Brandt
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