Discussion:
Sicherung fliegt durch Netzteil raus
(zu alt für eine Antwort)
Rafael
2012-08-09 21:47:17 UTC
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Hallo

Ich habe einen PC mit einem be quiet! Pure Power L7 430W Netzteil.
Wenn ich den Netzschalter vom Netzteil eingeschaltet habe (er also auf
I steht) und ich dann das Kabel in die Steckdose einstecke, fliegt bei
uns die Sicherung raus. Wenn ich allerdings zuerst den Netzschalter
abschalte (also auf O setze), dann das Kabel einstecke und dann den
Netzschalter wieder einschalte, dann passiert nichts. Der PC läuft
sonst auch super. Ist ja eigentlich nicht so ein Problem, hat mich
auch nie gross gekümmert und war seit Anfang an so, aber jetzt macht
es mir doch irgendwie Sorgen, möchte ja nicht, dass mir das Netzteil
plötzlich um die Ohren fliegt. ;)

Was kann das sein bzw. muss ich mir Sorgen machen?

An der Steckdose sind übrigens noch ein Monitor, Notebook
(Dockingstation) und eine Lampe über eine Leiste angeschlossen.
Marcel Müller
2012-08-10 07:07:07 UTC
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Hallo,
Post by Rafael
Ich habe einen PC mit einem be quiet! Pure Power L7 430W Netzteil.
Wenn ich den Netzschalter vom Netzteil eingeschaltet habe (er also auf
I steht) und ich dann das Kabel in die Steckdose einstecke, fliegt bei
uns die Sicherung raus.
Einschaltstrom zu hoch. Evtl. ist es noch ein alter H-Automat, die
fliegen ziemlich schnell raus. Guck mal auf die Beschriftung der
Sicherung. Wenn es H-Typ ist, sollte er eigentlich raus. Das sind
Mimosen. Probater Ersatz wäre ein B-Typ. Das muss aber unbedingt ein
Elektriker machen. Es gibt alte Verkabelungen, die so lang und dünn
sind, dass das nicht zulässig ist.
Post by Rafael
Wenn ich allerdings zuerst den Netzschalter
abschalte (also auf O setze), dann das Kabel einstecke und dann den
Netzschalter wieder einschalte, dann passiert nichts.
Wahrscheinlich verteilt sich dann der Einschaltstrom auf zwei kleinere
Impulse. Oder aber das Netzteil hat einen sogenannten
Zero-Cross-Schalter. Der schaltet nur im Nulldurchgang und hat daher bei
der kapazitiven Last des Zwischenkreiselkos einen wesentlich geringeren
Einschaltstrom.
Post by Rafael
Der PC läuft
sonst auch super. Ist ja eigentlich nicht so ein Problem, hat mich
auch nie gross gekümmert und war seit Anfang an so, aber jetzt macht
es mir doch irgendwie Sorgen, möchte ja nicht, dass mir das Netzteil
plötzlich um die Ohren fliegt. ;)
Da würde ich mir weniger Sorgen machen. Wenn es kaputt geht, geht es
halt kaputt. Das kann auch einfach so passieren.
Post by Rafael
Was kann das sein bzw. muss ich mir Sorgen machen?
S.o.

Dass allerdings ein so kleines Netzteil den Automaten schmeißt, ist
schon ungewöhnlich. Vielleicht muss einfach mal ein neuer
Sicherungsautomat rein.
Wir hatten das Problem vor dreißig Jahren auch mal. Blöderweise mit zwei
Computern. Wenn man den zweiten einschaltete, waren dann beide wieder
aus. Das waren seinerzeit allerdings noch Netzteile mit
Magnetkonstanter. Die hatten schon ordentliche Einschaltströme, wenn man
sie im falschen Moment erwischt hat.

Eine andere (und möglcherweise auch billigere) Lösung wäre zweifelsohne
ein anderes Netzteil. Es gibt nur wenige moderne PCs, die wirklich mehr
als 300W brauchen. Eigentlich nur fette Gamerkisten. Standard-PCs
reichen sogar 250W und weniger. Da wäre also noch Potential für ein
kleineres Modell.
Post by Rafael
An der Steckdose sind übrigens noch ein Monitor, Notebook
(Dockingstation) und eine Lampe über eine Leiste angeschlossen.
Wenn Du die alle auf einmal einschaltest, wird der Einschaltstrom
natürlich noch höher.


Marcel
Rafael
2012-08-10 07:35:24 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Einschaltstrom zu hoch. Evtl. ist es noch ein alter H-Automat, die
fliegen ziemlich schnell raus. Guck mal auf die Beschriftung der
Sicherung. Wenn es H-Typ ist, sollte er eigentlich raus. Das sind
Mimosen. Probater Ersatz wäre ein B-Typ. Das muss aber unbedingt ein
Elektriker machen. Es gibt alte Verkabelungen, die so lang und dünn
sind, dass das nicht zulässig ist.
Bei der Sicherung steht HS 68 (bin aus der Schweiz).

Ist das Netzteil eventuell defekt? Garantie habe ich noch.
Post by Marcel Müller
Wenn Du die alle auf einmal einschaltest, wird der Einschaltstrom
natürlich noch höher.
Da hast du mich falsch verstanden. Die Geräte sind alle ausgeschaltet.
Die Sicherung fliegt raus, wenn ich die Leiste einstecke. Wenn ich das
Netzteil zuerst abschalte und dann die Leiste einstecke, fliegt die
Sicherung nicht raus. Wenn ich dann alle Geräte einschalte, fliegt sie
auch nicht raus.
Werner Tann
2012-08-10 08:07:08 UTC
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Post by Rafael
Da hast du mich falsch verstanden. Die Geräte sind alle ausgeschaltet.
Die Sicherung fliegt raus, wenn ich die Leiste einstecke.
Wozu trennst Du ständig die Steckdosenleiste von der Wandsteckdose?
Den Rechner "stromfrei" zu machen, ist sinnfrei. Vermutlich geht's Dir
um elektrosmogfreie Bude o.ä.? Was ist, wenn Du eine Steckdosenleiste
mit integriertem Schalter verwendest, also künftig beim Einschalten
nicht mehr das Kabel in die Wanddose steckst, sondern eben den
Schalter an der Steckdosenleiste drückst?
Jens Fittig
2012-08-10 08:31:23 UTC
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Post by Werner Tann
Post by Rafael
Da hast du mich falsch verstanden. Die Geräte sind alle ausgeschaltet.
Die Sicherung fliegt raus, wenn ich die Leiste einstecke.
Wozu trennst Du ständig die Steckdosenleiste von der Wandsteckdose?
Warum nicht? Ausserdem schreibt er ja nicht, daß er das ständig macht
Post by Werner Tann
Den Rechner "stromfrei" zu machen, ist sinnfrei.
Blödsinn! Es ist sogar sehr sinnvoll alles stromfrei zu machen, was
man nicht braucht!
Post by Werner Tann
Vermutlich geht's Dir
um elektrosmogfreie Bude o.ä.?
Und wenn? Das kann dir doch egal sein. Und hat bezüglich der Frage
keinerlei Relevanz
Post by Werner Tann
Was ist, wenn Du eine Steckdosenleiste
mit integriertem Schalter verwendest, also künftig beim Einschalten
nicht mehr das Kabel in die Wanddose steckst, sondern eben den
Schalter an der Steckdosenleiste drückst?
Sehr geistreich! Das ist elektrisch absolut der gleiche Vorgang. Nur
um ein paar Zentimter Kabel dazwischen verändert.

Herr lass Hirn regnen!
Marcel Müller
2012-08-10 08:16:58 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Rafael
Post by Marcel Müller
Einschaltstrom zu hoch. Evtl. ist es noch ein alter H-Automat, die
fliegen ziemlich schnell raus. Guck mal auf die Beschriftung der
Sicherung. Wenn es H-Typ ist, sollte er eigentlich raus. Das sind
Mimosen. Probater Ersatz wäre ein B-Typ. Das muss aber unbedingt ein
Elektriker machen. Es gibt alte Verkabelungen, die so lang und dünn
sind, dass das nicht zulässig ist.
Bei der Sicherung steht HS 68 (bin aus der Schweiz).
hört sich nach Firma Kopp an.
Aber die zweite Zeile wäre es gewesen. Darunter sollte L16A oder so
irgendetwas stehen. Der erste Buchstabe ist es. Die Zahl ist der
Nennstrom. L und B ist Standard. H sind die alten Dinger.

Vor allem die H10A sind extremst schnell draußen. Diese gehen oft aber
auch mit einer Verkabelung einher, die sanierungsbedürftig ist, weil
z.B. nur 2*1mm² liegt.
Post by Rafael
Ist das Netzteil eventuell defekt? Garantie habe ich noch.
Post by Marcel Müller
Wenn Du die alle auf einmal einschaltest, wird der Einschaltstrom
natürlich noch höher.
Da hast du mich falsch verstanden. Die Geräte sind alle ausgeschaltet.
Die meisten Geräte besitzen keinen Ausschalter im eigentlichen Sinne
mehr. Sie besitzen einen Schalter, der dafür sorgt, dass alle
Leuchtdioden aus sind. Der Einschaltstrom fällt sofort beim Anstecken
trotzdem an. Das gilt nicht für Lampen. Die gehen (meist) wirklich aus.

Wenn Du sicher gehen willst, nur den Einschaltstrom /eines/ Gerätes zu
haben, musst Du die anderen Stecker ziehen.
Post by Rafael
Die Sicherung fliegt raus, wenn ich die Leiste einstecke. Wenn ich das
Netzteil zuerst abschalte und dann die Leiste einstecke, fliegt die
Sicherung nicht raus.
Das Netzteil hat noch einen echten Schalter.
Post by Rafael
Wenn ich dann alle Geräte einschalte, fliegt sie auch nicht raus.
Es wird Dir auch kaum gelingen alle Geräte /gleichzeitig/ einzuschalten.
Das "gleichzeitig" ist das eigentliche Problem.
Und "einschalten" bezieht sich auf den Zeitpunkt, an dem die Elektronik,
vornehmlich das Schaltnetzteil, mit Strom versorgt wird, und nicht auf
irgendeine Gerätefunktion. Ob ein Geräteschalter wirklich den Strom
trennt, erkennt man manchmal (aber nicht immer) an seiner Größe und
Schwergängigkeit. Kleine, leichtgängige Schalter tun es jedenfalls nicht.


Marcel
Shinji Ikari
2012-08-10 09:38:35 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Rafael
Bei der Sicherung steht HS 68 (bin aus der Schweiz).
und was haengt noch an der Sicherung dran?
Post by Rafael
Ist das Netzteil eventuell defekt?
Darauf sehe ich biosher keinen Hinweis.
Post by Rafael
Post by Marcel Müller
Wenn Du die alle auf einmal einschaltest, wird der Einschaltstrom
natürlich noch höher.
Da hast du mich falsch verstanden. Die Geräte sind alle ausgeschaltet.
Vermutlich meinst Du StandBy.
Post by Rafael
Die Sicherung fliegt raus, wenn ich die Leiste einstecke.
... und alle geraete, die mit ihren netzteilen in den Standby gehen
wollen sich in den ersten Millisekunden den gewuenschten Strom ziehen
wollen.
Post by Rafael
Wenn ich das
Netzteil zuerst abschalte und dann die Leiste einstecke, fliegt die
Sicherung nicht raus.
Weil die echten Netzschalter von PC Netzteilen wirklich die Verbindung
zum 230V-Netz auftrennen. Etwas, was viele andeer geraete
(Notebooknetzteile, Monitornetzteile und so) nicht machen.
Dieter Maass
2012-08-10 11:19:48 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Post by Rafael
Post by Marcel Müller
Wenn Du die alle auf einmal einschaltest, wird der Einschaltstrom
natürlich noch höher.
Da hast du mich falsch verstanden. Die Geräte sind alle ausgeschaltet.
Vermutlich meinst Du StandBy.
Er schrieb nicht StandBy, sondern ausgeschaltet.

Dieter
Shinji Ikari
2012-08-10 12:18:45 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Dieter Maass
Post by Shinji Ikari
Post by Rafael
Post by Marcel Müller
Wenn Du die alle auf einmal einschaltest, wird der Einschaltstrom
natürlich noch höher.
Da hast du mich falsch verstanden. Die Geräte sind alle ausgeschaltet.
Vermutlich meinst Du StandBy.
Er schrieb nicht StandBy, sondern ausgeschaltet.
Ich habe es gelesen, gehe aber davon aus, dass er die Geraete selber
nicht ausgeschaltet hat, denn sonst wuerde sich das herausziehen der
Steckdosenlsiete eruebrigen.
Dieter Maass
2012-08-10 13:03:34 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Post by Dieter Maass
Post by Shinji Ikari
Vermutlich meinst Du StandBy.
Er schrieb nicht StandBy, sondern ausgeschaltet.
Ich habe es gelesen, gehe aber davon aus, dass er die Geraete selber
nicht ausgeschaltet hat, denn sonst wuerde sich das herausziehen der
Steckdosenlsiete eruebrigen.
Er schrieb auch, "Da hast du mich falsch verstanden. Die Geräte sind alle
ausgeschaltet."

Dieter
Werner Tann
2012-08-10 13:31:32 UTC
Permalink
Post by Dieter Maass
Post by Shinji Ikari
Post by Dieter Maass
Post by Shinji Ikari
Vermutlich meinst Du StandBy.
Er schrieb nicht StandBy, sondern ausgeschaltet.
Ich habe es gelesen, gehe aber davon aus, dass er die Geraete selber
nicht ausgeschaltet hat, denn sonst wuerde sich das herausziehen der
Steckdosenlsiete eruebrigen.
Er schrieb auch, "Da hast du mich falsch verstanden. Die Geräte sind alle
ausgeschaltet."
Herrlich. Was wäre das Usenet ohne solche Dialoge.
Shinji Ikari
2012-08-10 14:24:15 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Dieter Maass
Post by Shinji Ikari
Post by Dieter Maass
Post by Shinji Ikari
Vermutlich meinst Du StandBy.
Er schrieb nicht StandBy, sondern ausgeschaltet.
Ich habe es gelesen, gehe aber davon aus, dass er die Geraete selber
nicht ausgeschaltet hat, denn sonst wuerde sich das herausziehen der
Steckdosenlsiete eruebrigen.
Er schrieb auch, "Da hast du mich falsch verstanden. Die Geräte sind alle
ausgeschaltet."
"...An der Steckdose sind übrigens noch ein Monitor, Notebook
(Dockingstation) und eine Lampe über eine Leiste angeschlossen..."

Wieviele Notebooks mit einem echten (Strom trennenden) Schalter kennst
Du?
Auch sind viele Monitore der letzten Jahre nicht wirklich mit solchen
Schaltern versehen. Meist wird da nur per Taster ein Zustand erreicht,
der nicht wirklich den Stromverbrauch auf 0 senkt.
Selbst viele Lampen haben ungeschaltete Netzteile davor.

Wenn dies bei ihm der Fall (also nicht wirklich "Aus" geschaltet) ist,
sondern sie beim Einstecken der Steckdosednleite alle erst einmal
ihren Anlaufstrom fordern, dann kann eine Sicherung, die auch etwas
mehr als nur diese Geraete absichert ueber die Klippe geschubst
werden.
Werner Tann
2012-08-10 08:07:08 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Eine andere (und möglcherweise auch billigere) Lösung wäre zweifelsohne
ein anderes Netzteil. Es gibt nur wenige moderne PCs, die wirklich mehr
als 300W brauchen. Eigentlich nur fette Gamerkisten. Standard-PCs
reichen sogar 250W und weniger.
Von "fetten Gamerkisten" kann keine Rede sein. Die Gamestar 9-2012
empfiehlt für den preisgünstigsten Selbstbau-Spielerechner (schlappe
500 Euro) ein Netzteil mit 550 W (XFX Core Edition Pro). Der
Mittelklasse-Rechner schlägt mit 760 Euro zu Buche und enthält ein
600-Watt-Netzteil. Und die dickste vorgeschlagene Selbstbau-Kiste
kostet 1000 Euro, mit einem 700-Watt-Netzteil.

Die Jungs und Mädels aus der Spieleredaktion werden wissen, warum sie
selbst in ihren Billig-PC um 500 Euro ein 550-W-Netzteil um 55 Euro
einbauen.
Goetz Hoffart
2012-08-10 08:28:04 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Die Jungs und Mädels aus der Spieleredaktion werden wissen, warum sie
selbst in ihren Billig-PC um 500 Euro ein 550-W-Netzteil um 55 Euro
einbauen.
Woraus schließt du das? So manche Hifi-Zeitschrift will mir ja auch
etwas von lupenreinem Hörvergnügen dank unidirektionalem
Lautsprecherkabel erzählen, oder Stromkabel mit Schukoanschluß für 350
EUR für sattere Bässe.

Grüße
Götz
--
http://www.knubbelmac.de/
Werner Tann
2012-08-10 09:08:50 UTC
Permalink
Post by Goetz Hoffart
Post by Werner Tann
Die Jungs und Mädels aus der Spieleredaktion werden wissen, warum sie
selbst in ihren Billig-PC um 500 Euro ein 550-W-Netzteil um 55 Euro
einbauen.
Woraus schließt du das? So manche Hifi-Zeitschrift will mir ja auch
etwas von lupenreinem Hörvergnügen dank unidirektionalem
Lautsprecherkabel erzählen, oder Stromkabel mit Schukoanschluß für 350
EUR für sattere Bässe.
Weil die Redaktion von 3 vorgeschlagenen Varianten bei der billigsten
mit 500 Euro schon gehörig knappsen muß und das Geld nicht in relativ
unwichtige Teile wie das Netzteil stecken wird, wenn sie es z. B. für
Grafikkarte oder CPU braucht! Wie gesagt: Kriegt man irgendwo einen
vernünftigen Rechner um weniger als 500 Euro? Ich denke nicht, außer
man genießt persönliche Rabatte. Austoben können sich die Redakteure
ja immer in ihren High-End-Empfehlungen, etwa für Grafikkarten um 4
bis 600 Euro. Wobei da jedem Leser klargemacht wird, solche Teile
braucht ein Spieler "nicht wirklich", um mit höchsten
Grafik-Einstellungen spielen zu können. Eher geht es da um geringen
Stromverbrauch und niedrige Lautstärke.

Ich glaube also nicht, daß die 500-W-Netzteil-Empfehlung vergleichbar
ist mit den Schlangenöl-Tips diverser "Experten" in anderen Bereichen.
Marcel Müller
2012-08-10 09:39:12 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Weil die Redaktion von 3 vorgeschlagenen Varianten bei der billigsten
mit 500 Euro schon gehörig knappsen muß und das Geld nicht in relativ
unwichtige Teile wie das Netzteil stecken wird, wenn sie es z. B. für
Grafikkarte oder CPU braucht!
Irgendwelche Netzteile mit mehr Leistung sind oft /billiger/ als gute
mit weniger Leistung.
Post by Werner Tann
Wie gesagt: Kriegt man irgendwo einen
vernünftigen Rechner um weniger als 500 Euro?
Problemlos. Mein Server hat 300€ gekostet. Und das incl. SSD. Reicht für
4 virtuelle PCs. Standard-PCs von der Stange liegen derzeit so um die
300-400€.
Post by Werner Tann
Ich glaube also nicht, daß die 500-W-Netzteil-Empfehlung vergleichbar
ist mit den Schlangenöl-Tips diverser "Experten" in anderen Bereichen.
Weiß ich nicht. Kommt auf die GraKa an. Wie Du selbst schon sagtest ist
eine billige GraKa nicht notwendigerweise die sparsamste.


Marcel
Marcel Müller
2012-08-10 09:35:31 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Werner Tann
Von "fetten Gamerkisten" kann keine Rede sein. Die Gamestar 9-2012
empfiehlt für den preisgünstigsten Selbstbau-Spielerechner (schlappe
500 Euro) ein Netzteil mit 550 W (XFX Core Edition Pro).
Die können von mir aus empfehlen, was sie wollen oder wofür sie bezahlt
wurden. Erstens ist das dann ja wohl doch wieder ein Gamer-Rechner,
zweitens heißt die Empfehlung ja nicht, dass er das Netzteil auslastet,
und drittens rechnet jeder Netzteilhersteller die Watts anders zusammen.
Manche rechnen auch noch den Verbrauch der Raumbeleuchtung und das Alter
der Oma mit ein.

Fakt ist, mir ist noch kein PC untergekommen, der nicht an einem
250W-Markennetzteil lief. Allen diesen Rechnern ist nur gemein, dass sie
entweder OnBoard-Grafik oder nur eine einfache Einsteiger-Grafikkarte
hatten. Kaum ein "normales" Mainboard genehmigt sich mit CPU mehr als
150W. Der Rest ist dann für GraKa und Platten übrig. Damit kommt man
recht weit. Klar, wer eine 125W TDP-CPU verbaut, kommt damit nicht rum.
Aber das ist wieder kein Büro-PC. Damit baut man Server oder High-End
Kisten.
Post by Werner Tann
Die Jungs und Mädels aus der Spieleredaktion werden wissen, warum sie
selbst in ihren Billig-PC um 500 Euro ein 550-W-Netzteil um 55 Euro
einbauen.
Das wird ihre Sache bleiben.
Car-HiFi Leute lassen sich auch nicht daran hindern 10mm² Kabel zu den
Lautsprechern zu verlegen, um dann (unsichtbar) in der Lautsprecherspule
mit 0,1mm² zu landen.

Aber sobald eine Graka drin ist, die selber schon 100W ziehen kann, muss
man auch wirklich ein Brikett nachlegen.


Viele Netzteile sind aber überdimensioniert. Das ist nicht zuletzt 80+
zu verdanken. Denn den Wirkungsgrad kann man entweder erhöhen, indem man
das Netzteil besser baut, oder eben einfacher, indem man die Nennlast
erhöht, denn dann wird der Eigenverbrauch geringer bewertet.


Marcel
Werner Tann
2012-08-10 11:29:39 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Aber das ist wieder kein Büro-PC.
Büro-PCs sind aber IMO nicht unbedingt die maßgebliche Hardware für
"uns" Privatanwender. Und von Privatanwendern waren immer und sind die
Webforen und das Usenet dominiert, auch wenn das nicht für jene
Regulars gelten mag, die in manchen Gruppen zu 90% die kompetenten
Antworten liefern.

Es ist daher wie gesagt sinnfrei, Bürorechner als Maßstab für
irgendwas zu nehmen, wenn man mit der "Masse" redet, ihnen Tips und
Hilfestellungen gibt.

Von wegen Preis und Leistung. Es kann kein Zufall sein, daß vom
Einsteigermodell zur Profizockerkiste die Wattzahl entsprechend
steigt. Eher kann ich mir vorstellen, daß, wenn die Redaktion "gute"
Netzteile auswählen will, sie "zugleich" und nur leistungsfähigere
bekommt. Aber das kann ich nicht beurteilen.
Rafael
2012-08-10 11:47:56 UTC
Permalink
Also mein PC hat folgende Komponenten.

Prozessor: AMD Phenom II X4 965 3.4GHz
Netzteil: be quiet! Pure Power L7 430W
Festplatte: WD Caviar Blue 500 GB 3.5"
Motherboard: Asus M4A78-EM mATX
Arbeitsspeicher: Kingston ValueRam DDR2-800 2x 2 GB
Optisches LW: Samsung DVD-ROM 16x SATA Bulk
Grafikkarte: Saphire HD 7850

Die CPU werde ich noch übertakten.

Da sollte das Netzteil doch genügen, oder?
Marcel Müller
2012-08-10 17:06:20 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Rafael
Prozessor: AMD Phenom II X4 965 3.4GHz
Netzteil: be quiet! Pure Power L7 430W
Festplatte: WD Caviar Blue 500 GB 3.5"
Motherboard: Asus M4A78-EM mATX
Arbeitsspeicher: Kingston ValueRam DDR2-800 2x 2 GB
Optisches LW: Samsung DVD-ROM 16x SATA Bulk
Grafikkarte: Saphire HD 7850
Habe so was ähnliches hier, nur ohne GraKa, mit der 3,4GHz X2 CPU, statt
der Caviar Blue eine Velociraptor + SSD, und halt 8GB ECC RAM. Chipsatz
ist der gleiche, Board auch µATX von Asus, aber etwas anderes Modell.
Der Rechner beherbergt einen Server und mehrere virtuelle Desktops. Wenn
nichts besonderes los ist, zieht er 25W aus dem Netzteil (nachgemessen).
Unter vollem Feuer ca. 100W mehr. Zum Starten der Platte braucht man
natürlich noch etwas Reserve.
Post by Rafael
Die CPU werde ich noch übertakten.
Kannst Du so ziemlich vergessen. Übertakten lassen sich nur die
kleineren Modelle einer Serie, da es ja dieselben Dies sind. Wenn nach
oben hin noch signifikant Luft wäre, hätte AMD eine 3,6 GHz Version
dieses Dies im Programm.
Wenn Du da etwas reißen willst, musst Du auch mit der Kernspannung hoch.
Und damit steigt der Stromverbrauch mit der dritten Potenz der
Taktfrequenz, heißt 5% mehr Takt (nicht wahrnehmbar) => 5% mehr Spannung
=> 16% mehr Stromverbrauch. 10% mehr Takt (immer noch kaum wahrnehmbar)
=> 33% mehr Verbrauch. Und da die CPU so schon 125W TDP hat, ist in der
ganzen Architektur keine Luft mehr drin. Mit 166W TDP glühst Du Dir
alles durch. Das Board samt seinen Kondensatoren, die CPU und über die
Innenluft möglicherweise noch weitere periphere Komponenten wie Platten
oder DVD-ROM. Das geht, wenn es überhaupt stabil läuft, mindestens mal
rapide auf die Lebensdauer der Komponenten.

Kurzum: lass es!
Der X4 965 ist nach Preis/Leistung auch so ein Schnäppchen.
Post by Rafael
Da sollte das Netzteil doch genügen, oder?
Die GraKa ist wohl kein Kostverächter. Ca. 300-350W für die ganze Kiste
unter Vollast würde ich schätzen. Mit einem (guten) 400W-Netzteil bist
Du also dicke dabei.


Marcel
Rafael
2012-08-10 18:47:47 UTC
Permalink
Die GraKa ist wohl kein Kostver chter. Ca. 300-350W f r die ganze Kiste
unter Vollast w rde ich sch tzen. Mit einem (guten) 400W-Netzteil bist
Du also dicke dabei.
Die Graka braucht relativ wenig power, ist die neue Serie. Was könnte
denn passieren, wenn ich das Netzteil überlasten würde? Habe halt
Angst, dass es dann explodiert oder so.
Dieter Maass
2012-08-10 19:51:56 UTC
Permalink
Post by Rafael
Die Graka braucht relativ wenig power, ist die neue Serie. Was könnte
denn passieren, wenn ich das Netzteil überlasten würde? Habe halt
Angst, dass es dann explodiert oder so.
Die Feinsicherung im Netzteil brennt durch.

Dieter
Helmut Hullen
2012-08-10 20:42:00 UTC
Permalink
Hallo, Dieter,
Post by Dieter Maass
Post by Rafael
Die Graka braucht relativ wenig power, ist die neue Serie. Was
könnte denn passieren, wenn ich das Netzteil überlasten würde? Habe
halt Angst, dass es dann explodiert oder so.
Die Feinsicherung im Netzteil brennt durch.
Oder sie braucht einige Minuten, bis sie wieder niederohmig ist.

Viele Gruesse!
Helmut
Dieter Maass
2012-08-10 21:22:23 UTC
Permalink
Post by Helmut Hullen
Post by Dieter Maass
Die Feinsicherung im Netzteil brennt durch.
Oder sie braucht einige Minuten, bis sie wieder niederohmig ist.
Ich glaube nicht, bei mir ist die Feinsicherung in der 230V Leitung.

Dieter
Ansgar Strickerschmidt
2012-08-13 09:28:41 UTC
Permalink
Post by Dieter Maass
Post by Helmut Hullen
Post by Dieter Maass
Die Feinsicherung im Netzteil brennt durch.
Oder sie braucht einige Minuten, bis sie wieder niederohmig ist.
Ich glaube nicht, bei mir ist die Feinsicherung in der 230V Leitung.
Heutige Netzteile haben (seit langem...) eine selbstrückstellende
Sicherung, oder eine entsprechende Schutzschaltung mit gleicher Wirkung.
Da wird ein Weilchen getrennt, und dann geht's wieder.

Ansgar
--
*** Musik! ***
Dieter Maass
2012-08-13 10:11:33 UTC
Permalink
Post by Ansgar Strickerschmidt
Post by Dieter Maass
Ich glaube nicht, bei mir ist die Feinsicherung in der 230V Leitung.
Heutige Netzteile haben (seit langem...) eine selbstrückstellende
Sicherung, oder eine entsprechende Schutzschaltung mit gleicher Wirkung.
Da wird ein Weilchen getrennt, und dann geht's wieder.
Meine Feinsicherung ist ein normaler Glaskörper, 6.3x32

1
Marcel Müller
2012-08-11 06:27:54 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Dieter Maass
Post by Rafael
Die Graka braucht relativ wenig power, ist die neue Serie. Was könnte
denn passieren, wenn ich das Netzteil überlasten würde? Habe halt
Angst, dass es dann explodiert oder so.
Die Feinsicherung im Netzteil brennt durch.
das passiert ganz sicher nicht, jedenfalls nicht ohne dass die
Schalttransistoren vorher durchlegiert sind, sprich das Netzteil
durchgebrannt ist. Die Feinsicherung ist auf ein mehrfaches der Nennlast
ausgelegt und dient einzig und alleine dem Schutz vor Bränden bei einem
Netzteildefekt.


Marcel
Rainer Knaepper
2012-08-11 07:53:00 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Post by Dieter Maass
Post by Rafael
Die Graka braucht relativ wenig power, ist die neue Serie. Was
könnte denn passieren, wenn ich das Netzteil überlasten würde?
Habe halt Angst, dass es dann explodiert oder so.
Die Feinsicherung im Netzteil brennt durch.
das passiert ganz sicher nicht, jedenfalls nicht ohne dass die
Schalttransistoren vorher durchlegiert sind, sprich das Netzteil
durchgebrannt ist. Die Feinsicherung ist auf ein mehrfaches der
Nennlast ausgelegt und dient einzig und alleine dem Schutz vor
Bränden bei einem Netzteildefekt.
Die Feinsicherungen, die ich in abgefackelten Billignetzteilen fand,
waren bislang immer reine Placebos. Oft fand man nur noch die
eingelöteten (!) Kappen und feine Glassplitter, ein Fall, der bei
Feinsicherungen unter keinen Umständen auftreten darf. Es kommt aber
auch vor, daß der 25A-Automat stets schneller auslöst als das
Sicherungsimitat im Chinaböller, ebenfalls ein Fall, der niemals
auftreten darf.

Wie die einschlägigen Hersteller an die großzügig aufgedruckten
Prüfzeichen gelangen, war mir immer schon ein Rätsel.

Was in abgefackelten besseren Markennetzteilen verbaut wird, weiß ich
nicht, ich hatte solche noch nicht.

Diese Gerätesicherungen sind allesamt nicht dazu gedacht, eventuelle
Überlastungen abzufangen, eine solche Selektivität ist bei den extrem
unterschiedlichen Lasten, die so ein PC-Netzteil bedienen muß, gar
nicht möglich. Die sollen Netzteildefekte abfangen, also nicht
vorhersehbare Fehlerzustände. Gegen Übertemperatur, Überlastung und
Kurzschluß müssen sich Schaltnetzteile anderweitig selbst schützen.
Bessere SNT überwachen auch Fehlfunktionen wie Überspannungen,
Fremdspannungen oder Verpolungen am Ausgang und schützen
angeschlossene Komponenten.

Rainer
--
Wenn jeder unter jedem möglichen Pseudonym posten würde, hätte ich
vielleicht doch meine Probleme, es mit lauter 'sadosau21' und
'Hutzelbärchen' zu tun zu haben und alle gleich ernst nehmen zu
sollen. (Tino Anders in de.rec.fotografie)
Marcel Müller
2012-08-12 19:33:27 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Rainer Knaepper
Die Feinsicherungen, die ich in abgefackelten Billignetzteilen fand,
waren bislang immer reine Placebos. Oft fand man nur noch die
eingelöteten (!) Kappen und feine Glassplitter, ein Fall, der bei
Feinsicherungen unter keinen Umständen auftreten darf.
?
Bei einem funktionierenden oder einem defekten Netzteil?

Ich meine die Sicherungen können leicht explodieren, wenn sie mit einem
hohen Überstrom hoch gehen. Und Glas bzw. Sand ist da drin, um das
Trennvermögen zu verbessern. Es behindert den Lichtbogen.
Post by Rainer Knaepper
Es kommt aber
auch vor, daß der 25A-Automat stets schneller auslöst als das
Sicherungsimitat im Chinaböller, ebenfalls ein Fall, der niemals
auftreten darf.
Unsinn. Die Abschaltcharakteristik der beiden Systeme ist komplett
anders. Mit einer T4A Sicherung kann man mühelos einen Automaten
magnetisch auslösen. Die Sicherung ist viel langsamer als der Automat.
Im besonderen die alten H-Automaten fliegen extrem schnell raus. Die
bekommt man mühelos mit funktionierenden Geräten mit Schmelzsicherung
ausgelöst.
Post by Rainer Knaepper
Wie die einschlägigen Hersteller an die großzügig aufgedruckten
Prüfzeichen gelangen, war mir immer schon ein Rätsel.
Google Bildersuche :-)
Einige der Siegel sind aber auch nur versprechen. Allen voran CE.
Andere bekommt man, indem man einen geeigneten Prototyp testen lässt.

Viele der Siegel zertifizieren aber nicht die Funktion, sondern nur die
Gefahren bei Folgefehlern.
Post by Rainer Knaepper
Diese Gerätesicherungen sind allesamt nicht dazu gedacht, eventuelle
Überlastungen abzufangen, eine solche Selektivität ist bei den extrem
unterschiedlichen Lasten, die so ein PC-Netzteil bedienen muß, gar
nicht möglich. Die sollen Netzteildefekte abfangen, also nicht
vorhersehbare Fehlerzustände. Gegen Übertemperatur, Überlastung und
Kurzschluß müssen sich Schaltnetzteile anderweitig selbst schützen.
Müssen sie nicht. Sie können. Allerdings ist es nicht unüblich. Eine
Überlastsituation ist nämlich schon allgegenwärtig: das Einschalten.
Wenn die Kondensatoren alle Leer sind, arbeitet das Netzteil am Anfang
praktisch gegen einen Kurzschluss. Kurzum, das Netzteil gibt am Anfang
erst mal konstante Leistung, und schaltet erst kurz darauf in den
geregelten Betrieb um. Werden die Regelspannungen nach einer bestimmten
Zeit nicht erreicht, geht das Netzteil normalerweise in die Notabschaltung.
Post by Rainer Knaepper
Bessere SNT überwachen auch Fehlfunktionen wie Überspannungen,
Fremdspannungen oder Verpolungen am Ausgang und schützen
angeschlossene Komponenten.
Das ist Korrekt. Fensterdiskriminatoren überwachen alle
Ausgangsspannungen. Sobald eine davon das Toleranzfenster verlässt, geht
die Kiste aus. Aber das haben wirklich nicht alle.


Marcel
Rainer Knaepper
2012-08-13 19:38:00 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Die Feinsicherungen, die ich in abgefackelten Billignetzteilen
fand, waren bislang immer reine Placebos. Oft fand man nur noch
die eingelöteten (!) Kappen und feine Glassplitter, ein Fall, der
bei Feinsicherungen unter keinen Umständen auftreten darf.
?
Bei einem funktionierenden oder einem defekten Netzteil?
Ist "abgefackelt" so unverständlich?
Post by Marcel Müller
Ich meine die Sicherungen können leicht explodieren, wenn sie mit
einem hohen Überstrom hoch gehen.
Wenn Sicherungen explodieren, ist das Schaltvermögen überschritten
worden. Ergo: Falscher Sicherungstyp.
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Es kommt aber
auch vor, daß der 25A-Automat stets schneller auslöst als das
Sicherungsimitat im Chinaböller, ebenfalls ein Fall, der niemals
auftreten darf.
Unsinn. Die Abschaltcharakteristik der beiden Systeme ist komplett
anders. Mit einer T4A Sicherung kann man mühelos einen Automaten
magnetisch auslösen.
Falscher Sicherungstyp verbaut. Wie soll eine träge Sicherung
Elektronik schützen?
Post by Marcel Müller
Viele der Siegel zertifizieren aber nicht die Funktion, sondern nur
die Gefahren bei Folgefehlern.
Es ging um den Fehlerfall, genau.
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Gegen
Übertemperatur, Überlastung und Kurzschluß müssen sich
Schaltnetzteile anderweitig selbst schützen.
Müssen sie nicht.
Wenn sie einen Fehler überleben wollen, dann müssen sie. Wenn das egal
ist, dann können sie, oder eben nicht. Nuja.
Post by Marcel Müller
Sie können. Allerdings ist es nicht unüblich. Eine
Überlastsituation ist nämlich schon allgegenwärtig: das Einschalten.
Wenn die Kondensatoren alle Leer sind, arbeitet das Netzteil am
Anfang praktisch gegen einen Kurzschluss.
Primärseitig wirken ersma nur die dicken Elkos direkt hinter der
Gleichrichtung. Das sind die Jungs, die immer das Licht flackern
lassen, wenn man ein übliches PC-Netzteil erstmals bzw. nach
ausreichend langer Netztrennung an den Strom hängt.
Post by Marcel Müller
Kurzum, das Netzteil gibt
am Anfang erst mal konstante Leistung,
Ich kenne eigentlich keine PC-SNT mehr, die keinen Sanftanlauf hätten.
Ok, Chinaböller wohl nicht. Aber die kriege ich ja immer nur kaputt in
die Finger.

Rainer
--
Von "guter Musik" sind doch diese ganzen zusammengecasteten
Jammercombos meilenweit entfernt. Das ging mit den "No Angels" los
und ist seitdem noch viel schlimmer geworden.
(Frank Adam in de.rec.musik.rock+pop)
Marcel Müller
2012-08-14 07:25:51 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Ich meine die Sicherungen können leicht explodieren, wenn sie mit
einem hohen Überstrom hoch gehen.
Wenn Sicherungen explodieren, ist das Schaltvermögen überschritten
worden. Ergo: Falscher Sicherungstyp.
nein. Es solange dabei der Strom noch zuverlässig unterbrochen wurde,
hat sie ihren Zweck immer noch erfüllt. Und mal im Ernst, die 50A, die
ein handelsüblicher 25A Sicherungsautomat mühelos über längere Zeit
liefert, trennt keine 5*20 Sicherung. Die Schmelzsicherungen sind nur
für das Dazwischen.
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Es kommt aber
auch vor, daß der 25A-Automat stets schneller auslöst als das
Sicherungsimitat im Chinaböller, ebenfalls ein Fall, der niemals
auftreten darf.
Unsinn. Die Abschaltcharakteristik der beiden Systeme ist komplett
anders. Mit einer T4A Sicherung kann man mühelos einen Automaten
magnetisch auslösen.
Falscher Sicherungstyp verbaut. Wie soll eine träge Sicherung
Elektronik schützen?
Das sollen sie nicht!
Sie soll *Menschen* schützen, und zwar vor unkontrollierten Bränden
durch langfristige Schleifenströme, die zwar nicht genügen, um den
Automaten auszulösen, die aber die Lokalen Steckverbinder (z.B. die
Kaltgerätedose) überfordern. Und sie sind ausschließlich für den Fall
gedacht, dass die Elektronik schon defekt ist und der Strom daher nicht
mehr aktiv kontrolliert werden kann. Üblicherweise bei durchlegierten
Schalttransistoren oder kurzschließenden Zwischenkreiselkos.
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Gegen
Übertemperatur, Überlastung und Kurzschluß müssen sich
Schaltnetzteile anderweitig selbst schützen.
Müssen sie nicht.
Wenn sie einen Fehler überleben wollen, dann müssen sie. Wenn das egal
ist, dann können sie, oder eben nicht. Nuja.
Die meisten PC-Netzteile dürften nicht explizit als fehlertolerant bzw.
Kurzschlussfest verkauft werden. Für die Funktion des PC ist das nicht
erforderlich. Und einen Kurzschluss aus voller Fahrt (>= 80% Nennlast)
überstehen selbst gute Modelle oft nur ein, zwei mal.

Das ist eine nützliche Funktion für Bastler. Kaum jemand anders
repariert noch PCs von der Stange. Meist finden sie im Ganzen den Weg
zum Wertstoffhof. Und um einen Netzteilschaden durch Überlast überhaupt
zu provozieren, muss meist schon ziemlich viel Kaputt sein (z.B.
Mainboard abgeraucht). Das ist für unbedarfte ein Wirtschaftlicher
Totalschaden. Oder aber ein Bastler hat herumgespielt und einen
Kurzschluss verursacht oder ein zu kleinen Netzteil verwendet.
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Sie können. Allerdings ist es nicht unüblich. Eine
Überlastsituation ist nämlich schon allgegenwärtig: das Einschalten.
Wenn die Kondensatoren alle Leer sind, arbeitet das Netzteil am
Anfang praktisch gegen einen Kurzschluss.
Primärseitig wirken ersma nur die dicken Elkos direkt hinter der
Gleichrichtung. Das sind die Jungs, die immer das Licht flackern
lassen, wenn man ein übliches PC-Netzteil erstmals bzw. nach
ausreichend langer Netztrennung an den Strom hängt.
Wenn das Netzteil eine aktive PFC hat, stimmt das auch schon nicht mehr
so. Und das dürften heute alle (neuen) haben.
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Kurzum, das Netzteil gibt
am Anfang erst mal konstante Leistung,
Ich kenne eigentlich keine PC-SNT mehr, die keinen Sanftanlauf hätten.
Sehr sanft ist da nichts. Es dauert höchstens wenige hundert
Millisekunden, bis die Spannungen da sind. Das ist bei den vielen dicken
Elkos nahezu Nennleistung. Man darf dabei auch die vielen Keramischen
X7R-Kondensatoren nicht unterschätzen, die am Anfang bei 0V ein
vielfaches der späteren Nutzkapazität haben.

Oft wird auch nicht die Sollspannung sanft hochgefahren, sondern das
PWM-Verhältnis, also letztlich die Maximalleistung. Geht aber alles in
Millisekunden. Manche Regler starten nach erreichen einer
Schwellenspannung am Schaltregeler auch gleich mit Maximalstrom. Bei den
sonst recht robusten Current-Mode Reglern kommt das gerne vor. Die
machen einfach auf und erst dann zu, wenn entweder der maximale Strom
durch die Transistoren erreicht ist oder die Zielspannung.
Post by Rainer Knaepper
Ok, Chinaböller wohl nicht. Aber die kriege ich ja immer nur kaputt in
die Finger.
Da ist etwas dran.


Marcel
Ansgar Strickerschmidt
2012-08-14 07:42:44 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Hallo,
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Ich meine die Sicherungen können leicht explodieren, wenn sie mit
einem hohen Überstrom hoch gehen.
Wenn Sicherungen explodieren, ist das Schaltvermögen überschritten
worden. Ergo: Falscher Sicherungstyp.
nein. Es solange dabei der Strom noch zuverlässig unterbrochen wurde,
hat sie ihren Zweck immer noch erfüllt. Und mal im Ernst, die 50A, die
ein handelsüblicher 25A Sicherungsautomat mühelos über längere Zeit
liefert, trennt keine 5*20 Sicherung. Die Schmelzsicherungen sind nur
für das Dazwischen.
Dazwischen?

Der LSS in der Hausinstallation hat genau *einen* Zweck: er soll die in
der Wand verlegte Leitung vor Schäden durch Überlastung schützen. Nicht
mehr und nicht weniger.
In der Praxis schützt er noramlerweise auch noch die Zuleitung bis zum
Gerät mit.

Für den Schutz von Geräte-Innereien müssen diese die jeweils geeigneten
Maßnahmen selbst mitbringen.

Ansgar
--
*** Musik! ***
Marcel Müller
2012-08-14 17:17:29 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Ansgar Strickerschmidt
Dazwischen?
Der LSS in der Hausinstallation hat genau *einen* Zweck: er soll die in
der Wand verlegte Leitung vor Schäden durch Überlastung schützen. Nicht
mehr und nicht weniger.
In der Praxis schützt er noramlerweise auch noch die Zuleitung bis zum
Gerät mit.
falls sie die gleiche Belastbarkeit hat.
Post by Ansgar Strickerschmidt
Für den Schutz von Geräte-Innereien müssen diese die jeweils geeigneten
Maßnahmen selbst mitbringen.
So schaut's. Das bedeutet, die Sicherungen im Gerät müssen nur jene
Ströme sicher trennen, die der Automat nicht schon trennt. Und da eine
Schuko-Dose nicht mit mehr als 16A abgesichert werden darf, müssen die
Geräte sich vor allem zwischen ihrem Maximum und 16A schützen. Das
meinte ich mit "dazwischen".


Marcel
Rainer Knaepper
2012-08-14 19:26:00 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Ich meine die Sicherungen können leicht explodieren, wenn sie mit
einem hohen Überstrom hoch gehen.
Wenn Sicherungen explodieren, ist das Schaltvermögen überschritten
worden. Ergo: Falscher Sicherungstyp.
nein. Es solange dabei der Strom noch zuverlässig unterbrochen
wurde, hat sie ihren Zweck immer noch erfüllt.
Eine Feinsicherung, die explodiert ist, hat den Strom nicht
zuverlässig unterbrochen, sondern genau so lange einen Lichtbogen
aufrecht erhalten, bis der Leitungsschutzschalter das Abfackeln der
Wohnung verhindert hat.
Post by Marcel Müller
Und mal im Ernst, die
50A, die ein handelsüblicher 25A Sicherungsautomat mühelos über
längere Zeit liefert, trennt keine 5*20 Sicherung.
Es steht sogar in der Wikipedia. Oder beim Hersteller, Wickmann/
LittleFuse Typ 215, 240 oder 358 würden ganz gut in solche PC-
Netzteile passen.
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Wenn sie einen Fehler überleben wollen, dann müssen sie. Wenn das
egal ist, dann können sie, oder eben nicht. Nuja.
Die meisten PC-Netzteile dürften nicht explizit als fehlertolerant
bzw. Kurzschlussfest verkauft werden.
Tatsache? Ich habe in den letzten 15 Jahren kein Markennetzteil mehr
gesehen, daß nicht *mindestens* gegen Kurzschluß und Überlastung
gesichert wäre. Also z.B. Enermax, HEC, Seasonic, Fortron.

Kann natürlich sein, daß die "meisten PC-Netzteile" eben Chinaböller
sind.
Post by Marcel Müller
Für die Funktion des PC ist
das nicht erforderlich. Und einen Kurzschluss aus voller Fahrt (>=
80% Nennlast) überstehen selbst gute Modelle oft nur ein, zwei mal.
Quelle?
Post by Marcel Müller
Das ist eine nützliche Funktion für Bastler.
Unfug.
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Primärseitig wirken ersma nur die dicken Elkos direkt hinter der
Gleichrichtung. Das sind die Jungs, die immer das Licht flackern
lassen, wenn man ein übliches PC-Netzteil erstmals bzw. nach
ausreichend langer Netztrennung an den Strom hängt.
Wenn das Netzteil eine aktive PFC hat, stimmt das auch schon nicht
mehr so. Und das dürften heute alle (neuen) haben.
Wir verwenden ausschließlich Netzteile mit aktiver PFC, wenn man die
einschaltet, POKKt es. Völlig gleichgültig, welches Fabrikat. Bei
passiver PFC übrigens manchmal sogar geringer, weil die fette Drossel
ordentlich bremst.

Am Ausgang solcher Netzteile liegt in dem Moment (hoffentlich!)
keinerlei Spannung an, es ist also kein Lastzustand, der zum
EinschaltPOKK führt.
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Kurzum, das Netzteil gibt
am Anfang erst mal konstante Leistung,
Ich kenne eigentlich keine PC-SNT mehr, die keinen Sanftanlauf hätten.
Sehr sanft ist da nichts. Es dauert höchstens wenige hundert
Millisekunden,
Genau. Das *ist* der Sanftanlauf. Wir drehen ja keine 120kW-Motoren
hoch. Da dauert es länger.
Post by Marcel Müller
bis die Spannungen da sind.
Es sind keine Spannungen am Ausgang da, solange ATX-Netzteile nicht
gestartet wurden. Außer Standby mit (bisher, da wird sich was ändern)
üblicherweise 10-15W.
Post by Marcel Müller
Man darf dabei auch die vielen
Keramischen X7R-Kondensatoren nicht unterschätzen, die am Anfang bei
0V ein vielfaches der späteren Nutzkapazität haben.
Erzähl mal. Wieviele X7R in welcher Größe vermutest du in
kostenoptimierten Netzteilen oder auf Mainboards?
Post by Marcel Müller
Oft wird auch nicht die Sollspannung sanft hochgefahren, sondern das
PWM-Verhältnis,
Wie soll das bei SNT denn anders gehen als über die PWM? Das ist der
Job :-)
Post by Marcel Müller
also letztlich die Maximalleistung.
Maximalleistung ist, wenn sich die PWM ändert?
Post by Marcel Müller
Geht aber alles
in Millisekunden.
Hoffentlich geht die Regelung deutlich schneller, sonst hätten wir ein
/ernstes/ Problem, Lastwechsel im Rechner auszugleichen. Schaltregler
(nicht unbedingt die in Standardnetzteilen) arbeiten heute auch gern
in Bereichen deutlich über 500kHz. Hat viele Vorteile.
Post by Marcel Müller
Manche Regler starten nach erreichen einer
Schwellenspannung am Schaltregeler auch gleich mit Maximalstrom. Bei
den sonst recht robusten Current-Mode Reglern kommt das gerne vor.
Die machen einfach auf und erst dann zu, wenn entweder der maximale
Strom durch die Transistoren erreicht ist oder die Zielspannung.
Das wäre in einem primär getakteten PC-SNT irgendwie kontraproduktiv.
Hast du da mal ne Quelle?

Rainer
--
Ich möchte einfach hier sitzen...
Marcel Müller
2012-08-17 06:36:19 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
nein. Es solange dabei der Strom noch zuverlässig unterbrochen
wurde, hat sie ihren Zweck immer noch erfüllt.
Eine Feinsicherung, die explodiert ist, hat den Strom nicht
zuverlässig unterbrochen, sondern genau so lange einen Lichtbogen
aufrecht erhalten, bis der Leitungsschutzschalter das Abfackeln der
Wohnung verhindert hat.
ich weiß nicht. Ich hatte schon öfter defekte Feinsicherungen, wo der
Glaskörper gebrochen ist. Natürlich nicht total kaputt, aber genug als
dass der Sand austritt.
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Und mal im Ernst, die
50A, die ein handelsüblicher 25A Sicherungsautomat mühelos über
längere Zeit liefert, trennt keine 5*20 Sicherung.
Es steht sogar in der Wikipedia. Oder beim Hersteller, Wickmann/
LittleFuse Typ 215, 240 oder 358 würden ganz gut in solche PC-
Netzteile passen.
Da bin ich tatsächlich überrascht. Ich hatte wohl das (wesentlich
schlechtere) DC-Trennvermögen im Kopf.
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Wenn sie einen Fehler überleben wollen, dann müssen sie. Wenn das
egal ist, dann können sie, oder eben nicht. Nuja.
Die meisten PC-Netzteile dürften nicht explizit als fehlertolerant
bzw. Kurzschlussfest verkauft werden.
Tatsache? Ich habe in den letzten 15 Jahren kein Markennetzteil mehr
gesehen, daß nicht *mindestens* gegen Kurzschluß und Überlastung
gesichert wäre. Also z.B. Enermax, HEC, Seasonic, Fortron.
Ack. Aber an eine Auszeichnung wie kurzschlussfest oder mit
Überlastabschaltung erinnere ich mich nicht. Es ist sozusagen eine
freiwillige Leistung des Herstellers. Er hätte es auch so auslegen
können, dass es zwar ausgeht, aber nie wieder an.
Eigentlich haben auch alle Billignetzteile zumindest eine einfach
Überstrom-Schutzschaltung. Die ist in den PWM-Controllern halt drin. Nur
wenn die Bauteile halt komplett auf der Kante genäht sind, gehen sie
dabei trotzdem schon kaputt. Laut c't überleben die aber oft auch die
Nennlast nicht lange.
Post by Rainer Knaepper
Kann natürlich sein, daß die "meisten PC-Netzteile" eben Chinaböller
sind.
Gefühlt: in den letzten 10 Jahren ja. Vorher ist es mir nicht so
aufgefallen. Kann aber sein, dass das einfach an den gestiegenen
Anforderungen liegt. Höherer Verbrauch, starke Lastwechsel.
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Für die Funktion des PC ist
das nicht erforderlich. Und einen Kurzschluss aus voller Fahrt (>=
80% Nennlast) überstehen selbst gute Modelle oft nur ein, zwei mal.
Quelle?
Etwas Erfahrung und gesunder Menschenverstand. Wenn die Bauteile schon
an der Temperaturgrenze arbeiten, halten sie den zusätzlichen Stromstoß
nicht so gut aus. Ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, dass ich
direkt hintereinander meine, also ohne abkühlen. Szenario ist so:
Rechner geht unter Vollast mit Kurzschluss aus, User versucht ihn zwei
drei mal danach wieder anzuschalten. Da habe ich auch schon Seasonic,
die ich sonst eigentlich in guter Erinnerung habe, sterben sehen. Die
Transistoren waren durchlegiert. Ausgetauscht, ging wieder.
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Primärseitig wirken ersma nur die dicken Elkos direkt hinter der
Gleichrichtung. Das sind die Jungs, die immer das Licht flackern
lassen, wenn man ein übliches PC-Netzteil erstmals bzw. nach
ausreichend langer Netztrennung an den Strom hängt.
Wenn das Netzteil eine aktive PFC hat, stimmt das auch schon nicht
mehr so. Und das dürften heute alle (neuen) haben.
Wir verwenden ausschließlich Netzteile mit aktiver PFC, wenn man die
einschaltet, POKKt es. Völlig gleichgültig, welches Fabrikat.
Was meinst Du damit? Ich schalte immer über die Steckdosenleiste. Und
das Netz hat bei mir zuhause keine so toll niedrige Impedanz. Die guten
alten Glühlampen reagieren aber nicht auf den Schaltvorgang. Wenn
hingegen kurz darauf die Entmagnetisierung des großen CRT zuschlägt oder
wenn ich ein altes Netzteil mit Magnetkonstanter einschalte, wir es kurz
deutlich dunkler.
Post by Rainer Knaepper
Bei
passiver PFC übrigens manchmal sogar geringer, weil die fette Drossel
ordentlich bremst.
Du meinst der Serienwiderstand tut sein bestes?
Post by Rainer Knaepper
Am Ausgang solcher Netzteile liegt in dem Moment (hoffentlich!)
keinerlei Spannung an, es ist also kein Lastzustand, der zum
EinschaltPOKK führt.
Das ist wohl durchgängig so. Und wenn die Spannung schon da wäre
(redundantes Netzteil) wäre es auch keine Last. ;-)

[Anlauf]
Post by Rainer Knaepper
Es sind keine Spannungen am Ausgang da, solange ATX-Netzteile nicht
gestartet wurden. Außer Standby mit (bisher, da wird sich was ändern)
üblicherweise 10-15W.
Das hängt wohl vom Mainboard ab. Es gibt Mainboards, die nach einem
Power-Zyklus immer erst mal an gehen. Dann wird in den ersten paar
Taktzyklen nach dem Reset nachgesehen, ob im Flash-RAM steht, dass die
Kiste wieder an gehen soll, und wenn nein geht es gleich wieder aus. Das
ganze passiert in Millisekunden. Man sieht nur die ganzen LEDs kurz
aufblitzen, aber dazu muss die Spannung im wesentlichen da sein. Es ist
vielleicht einfacher zu realisieren als eine Schaltung, die alles über
eine individuelle Lösung über +5Vsb steuert.
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Man darf dabei auch die vielen
Keramischen X7R-Kondensatoren nicht unterschätzen, die am Anfang bei
0V ein vielfaches der späteren Nutzkapazität haben.
Erzähl mal. Wieviele X7R in welcher Größe vermutest du in
kostenoptimierten Netzteilen oder auf Mainboards?
Gute Frage. In Summe über alle Geräte (DVD, Platten USB-Reader etc.)
hätte ich jetzt auf um die hundert geschätzt.
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Oft wird auch nicht die Sollspannung sanft hochgefahren, sondern das
PWM-Verhältnis,
Wie soll das bei SNT denn anders gehen als über die PWM? Das ist der
Job :-)
Jein. Es gab auch Soft-Start Lösungen, die einfach die Sollspannung
langsam hochgefahren haben. Ist natürlich Mist, und habe ich auch schon
länger nicht mehr gesehen.
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
also letztlich die Maximalleistung.
Maximalleistung ist, wenn sich die PWM ändert?
Nein die Maximalleistung wird zeitabhängig hochgefahren meinte ich.
Nichts anderes ist das Quadrat vom Duty-Cycle in etwa.
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Geht aber alles
in Millisekunden.
Hoffentlich geht die Regelung deutlich schneller, sonst hätten wir ein
/ernstes/ Problem, Lastwechsel im Rechner auszugleichen.
Ich meinte beim Soft-Start, bis die Spannung auf soll ist. Das ist etwas
anderes als ein Lastwechsel.
Post by Rainer Knaepper
Schaltregler
(nicht unbedingt die in Standardnetzteilen) arbeiten heute auch gern
in Bereichen deutlich über 500kHz. Hat viele Vorteile.
Auch in PC-Netzteilen? Das meiste, was ich in den Fingern hatte, war
unter 100 kHz. Aber ich habe auch noch nicht mehr wie vielleicht ein
halbes Dutzend diesbezüglich am Wickel.
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Manche Regler starten nach erreichen einer
Schwellenspannung am Schaltregeler auch gleich mit Maximalstrom. Bei
den sonst recht robusten Current-Mode Reglern kommt das gerne vor.
Die machen einfach auf und erst dann zu, wenn entweder der maximale
Strom durch die Transistoren erreicht ist oder die Zielspannung.
Das wäre in einem primär getakteten PC-SNT irgendwie kontraproduktiv.
Warum?
Post by Rainer Knaepper
Hast du da mal ne Quelle?
Guck mal bei UC3842. Mittlerweile etwas angestaubt, aber den habe ich
schon aus PC-Netzteilen gepflückt. Den kann man mit Soft Start los
laufen lassen, wenn man an Pin 1 extern was macht, muss man aber
eigentlich nicht. Es funktioniert auch so. Das Netzteil läuft dann
faktisch mit konstanter Leistung los, sobald die Versorgungsspannung des
Chips einmal 16V erreicht. Gerade, wenn man mit FETs arbeitet, hängt die
Steuerleistung nicht vom Duty-Cycle ab, warum also sollte man also nicht
gleich Gas geben. Um so schneller ist auch die permanente Versorgung des
Controllers gewährleistet. Wieder einen Cent für die Elkogröße gespart. :-)


Marcel
Rainer Knaepper
2012-08-17 09:48:00 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Da bin ich tatsächlich überrascht. Ich hatte wohl das (wesentlich
schlechtere) DC-Trennvermögen im Kopf.
Och, ich denke, da wird gern das Zeugs mit nur 35A Schaltvermögen oder
eben völlig unspezifiziertes Chinazeugs eingelötet. Bei entsprechenden
Stückzahlen macht es schon was aus, ob ein Bauteil 20 Cent oder zwei
kostet. Ist doch nur 'ne Sicherung.

Btw: Ich habe auch schon an der Stelle, wo ein Symbol für die
Feinsicherung auf die Platine gemalt war, ein Stück eingelöteten
dünnen Drahts gefunden. Ja, Originalzustand, keine Heimbastelei.
Post by Marcel Müller
Laut c't überleben die aber oft
auch die Nennlast nicht lange.
Tjo, hat man auch schon bei Marken erlebt. Tagan oder bquiet kommt uns
nicht mehr ins Haus. Andere schwören drauf, aber > 10% Ausfallquote
(eine Serie mal 100% Ausfallquote innerhalb der bekannten
Zweijahresfrist...) machen keinen Spaß. Nein, das war nicht die Elko-
Krise dammalZ, da hat z.B. auch Seasonic mächtig ins Klo gegriffen.
Böse Zungen behaupten, daß das unter anderem auch einer der Sargnägel
für MaxData gewesen sein soll.
Post by Marcel Müller
Szenario
ist so: Rechner geht unter Vollast mit Kurzschluss aus, User
versucht ihn zwei drei mal danach wieder anzuschalten.
Ja, ok, das kann dann aber auch den Strombegrenzungs-NTC, der hier und
dort im Eingangskreis verbaut wird, betreffen. Der braucht halt etwas
Abkühlzeit.
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Bei
passiver PFC übrigens manchmal sogar geringer, weil die fette
Drossel ordentlich bremst.
Du meinst der Serienwiderstand tut sein bestes?
Bei Induktivitäten, die Ströme sich verspäten! :-)
Post by Marcel Müller
Das hängt wohl vom Mainboard ab. Es gibt Mainboards, die nach einem
Power-Zyklus immer erst mal an gehen.
Inzwischen fast alle.
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Erzähl mal. Wieviele X7R in welcher Größe vermutest du in
kostenoptimierten Netzteilen oder auf Mainboards?
Gute Frage. In Summe über alle Geräte (DVD, Platten USB-Reader etc.)
hätte ich jetzt auf um die hundert geschätzt.
Mh, die Frage war anders gemeint. Daß da zu hunderten Kerkos verbaut
werden, ist klar. X7R ist jedoch ausgesprochen teuer, ich vermute eher
z5u. Temperaturkonstanz ist ja eher nicht gefragt, Puffern reicht.
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
also letztlich die Maximalleistung.
Maximalleistung ist, wenn sich die PWM ändert?
Nein die Maximalleistung wird zeitabhängig hochgefahren meinte ich.
Nichts anderes ist das Quadrat vom Duty-Cycle in etwa.
ok
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Schaltregler
(nicht unbedingt die in Standardnetzteilen) arbeiten heute auch
gern in Bereichen deutlich über 500kHz. Hat viele Vorteile.
Auch in PC-Netzteilen?
Schrub ich doch: "nicht unbedingt in Standardnetzteilen", damit waren
halt ATXe gemeint.
Post by Marcel Müller
Das meiste, was ich in den Fingern hatte, war
unter 100 kHz.
Ist wohl überwiegend so.

Bei den nachgeschalteten Reglern auf den Boards sieht's aber
inzwischen ganz anders aus.
Post by Marcel Müller
Post by Rainer Knaepper
Post by Marcel Müller
Manche Regler starten nach erreichen einer
Schwellenspannung am Schaltregeler auch gleich mit Maximalstrom.
Bei den sonst recht robusten Current-Mode Reglern kommt das gerne
vor. Die machen einfach auf und erst dann zu, wenn entweder der
maximale Strom durch die Transistoren erreicht ist oder die
Zielspannung.
Das wäre in einem primär getakteten PC-SNT irgendwie
kontraproduktiv.
Warum?
Du brauchst in jedem Fall eine Kontrolle über das Tastverhältnis. Wenn
das über 50% gehen will, weil am Ausgang eine Überlast herrscht, wird
das begrenzt. Es nützt ja nichts, Gleichstrom durch den Trafo zu
schicken.
Post by Marcel Müller
Wieder einen Cent für die Elkogröße gespart. :-)
*seufz*

Rainer
--
Möge der Du sein werdest, dann siehst Du was Du sein dürftest.
(H.D. Hüsch)
Hergen Lehmann
2012-08-10 19:34:01 UTC
Permalink
Post by Rafael
Die Graka braucht relativ wenig power, ist die neue Serie. Was könnte
denn passieren, wenn ich das Netzteil überlasten würde? Habe halt
Angst, dass es dann explodiert oder so.
Keine Panik - bei Überlast schaltet das Netzteil ab und der Rechner
stürzt "nur" ab (bzw. kommt gar nicht erst hoch, wenn die Überlast schon
beim Einschalten besteht).

Hergen
Helmut Hullen
2012-08-10 20:41:00 UTC
Permalink
Hallo, Rafael,
Post by Rafael
Post by Marcel Müller
Die GraKa ist wohl kein Kostverächter. Ca. 300-350W für die ganze
Kiste unter Vollast würde ich schützen. Mit einem (guten)
400W-Netzteil bist Du also dicke dabei.
Die Graka braucht relativ wenig power, ist die neue Serie. Was könnte
denn passieren, wenn ich das Netzteil überlasten würde? Habe halt
Angst, dass es dann explodiert oder so.
"Das kommt drauf an!" - verschiedene Hersteller -> verschiedene
Schutzmechanismen.

Ich habe unlängst mit Hilfe des Seitendeckels die 5-V-Leitung eines 4-
poligen Festplatten-Molexsteckers kräftig gequetscht; Isolierung
durchgescheuert, die Leitung hatte metallischen Kontakt zum Gehäuse. Das
Netzteil hat sich brav abgeschaltet, nach etwa 5 Minuten war es wieder
betriebsbereit.
Ich habe die kürzestmögliche Wartezeit nicht experimentell ermitteln
wollen ...

Viele Gruesse!
Helmut
Marcel Müller
2012-08-11 06:34:06 UTC
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Hallo,
Post by Rafael
Die GraKa ist wohl kein Kostver chter. Ca. 300-350W f r die ganze Kiste
unter Vollast w rde ich sch tzen. Mit einem (guten) 400W-Netzteil bist
Du also dicke dabei.
Die Graka braucht relativ wenig power, ist die neue Serie. Was könnte
denn passieren, wenn ich das Netzteil überlasten würde? Habe halt
Angst, dass es dann explodiert oder so.
das ist stark unterschiedlich. Wenn das Netzteil etwas taugt, geht es
einfach aus. Zum neu Starten muss man dann bei manchen Netzteilen kurz
den Netzstecker ziehen. Das Spiel ist aber in jedem Fall wiederholbar.

Chinaböller-Netzteile zerstören sich bei überlast nicht selten selbst,
teilweise sogar schon deutlich unter Nennlast.

Ich habe mit /einem/ defekten Mainboard (Chipsatz-Latchup mit
"Kernschmelze") schon mal mehrere (gebrauchte) Netzteile nacheinander
zerstört. Ein Kollege brachte den verstorbenen PC (Vermutung Netzteil)
und noch ein paar weitere zum Ausschlachten. Nun ja, das Netzteil war
tatsächlich hin, und die anderen ... Fatz, Peng, Poff, Stink. Die
Netzteile hatten zwischen 450 und 550 W - angeblich. Dann habe ich ein
altes 350 W Enermax dran gehängt, und der Rechner ging an. Ohne Erfolg
freilich und der verstorbene Chip wurde auch wegen des hohen Stroms
binnen Sekunden extrem heiß.
Es sei fairerweise angemerkt, dass alle gestorbenen Netzteile bis auf
eines bereits an Elkoinsuffizienz litten (hochgewölbte Deckel). Das habe
ich aber erst nachher gesehen, als ich sie geöffnet habe. Und mit dem
Kurzschluss bekommt man die Elkos so schnell nicht kaputt. Die Netzteile
waren also schon anderwärtig defekt. Chinaböller halt.

Es kommt im übrigen recht häufig vor, dass in Netzteilen von noch
irgendwie laufenden PCs schon längst die Elkos einer Spannungsschiene
aufgegeben haben und aufgeplatzt sind. Die resultierenden Instabilitäten
sind oft weniger dramatisch, als man es erwarten würde. Insbesondere
sind sie nicht unter Vollast am schlimmsten, sondern eher bei Lastwechseln.

Anderes Beispiel, ähnlich Helmut: Kurzschluss im Rechner. Kiste aus. Ich
wusste nicht, was los ist, wieder angeschaltet, kurze Lüfterzuckung,
aus! Das Spiel so oft wiederholt, bis ich den richtigen Stecker
abgezogen hatte, dann hatte ich den Fehler gefunden. Das war AFAIR ein
Fortron Source, und der Fehler war ein defekter Keramikkondensator bei
einer Platte. Das Netzteil überlebt ganz offensichtlich Kurzschluss
sowohl im Betrieb als auch beim Einschalten.

Um es noch weiter zusammenzufassen. Mir ist noch keines meiner eigenen
Netzteile durch eine Überlastung gestorben. Und auch sonst hat nur ein
einziges nach ca. 7 Jahren regelmäßiger Nutzung aufgegeben.
Aber ich kaufe auch keinen Mist ein. Lieber ein 300W Enermax für 40€ als
ein 550W Chinaböller für 25€. Die Vorgehensweise hat sich bewährt. Viele
der Netzteile sind schon einmal in eine neue Computergeneration umgezogen.


Marcel
Rafael
2012-08-13 13:35:54 UTC
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Also wie gesagt es ist ein be quiet! Pure Power L7 430W Netzteil.

Ist das ein Chinaböller? Bzw. würde bei dem bei einer Überlast die
Sicherung rausgehen oder würde es "explodieren"?
Ansgar Strickerschmidt
2012-08-13 13:42:32 UTC
Permalink
Post by Rafael
Also wie gesagt es ist ein be quiet! Pure Power L7 430W Netzteil.
Ist das ein Chinaböller? Bzw. würde bei dem bei einer Überlast die
Sicherung rausgehen oder würde es "explodieren"?
beQuiets sterben so, wie sie leben: leise.

Ansgar
--
*** Musik! ***
Dieter Maass
2012-08-13 14:58:02 UTC
Permalink
Post by Rafael
Also wie gesagt es ist ein be quiet! Pure Power L7 430W Netzteil.
Ist das ein Chinaböller? Bzw. würde bei dem bei einer Überlast die
Sicherung rausgehen oder würde es "explodieren"?
http://www.alternate.de/html/product/be_quiet!/Pure_Power_L7_430W/137059/

Dieter
Rafael
2012-08-13 17:04:51 UTC
Permalink
Post by Rafael
Also wie gesagt es ist ein be quiet! Pure Power L7 430W Netzteil.
Ist das ein Chinab ller? Bzw. w rde bei dem bei einer berlast die
Sicherung rausgehen oder w rde es "explodieren"?
http://www.alternate.de/html/product/be_quiet!/Pure_Power_L7_430W/137...
Dieter
Was willst du damit sagen?
Dieter Maass
2012-08-13 17:23:58 UTC
Permalink
Post by Rafael
Post by Rafael
Ist das ein Chinab ller? Bzw. w rde bei dem bei einer berlast die
Sicherung rausgehen oder w rde es "explodieren"?
http://www.alternate.de/html/product/be_quiet!/Pure_Power_L7_430W/137...
Dieter
Was willst du damit sagen?
Ich wollte dir nur damit zeigen, welche Schutzfunktionen das Netzteil hat,
weil du Angst vor einer Explosion hast

Dieter
Rafael
2012-08-13 17:53:08 UTC
Permalink
Post by Dieter Maass
Post by Rafael
Post by Rafael
Ist das ein Chinab ller? Bzw. w rde bei dem bei einer berlast die
Sicherung rausgehen oder w rde es "explodieren"?
http://www.alternate.de/html/product/be_quiet!/Pure_Power_L7_430W/137...
Dieter
Was willst du damit sagen?
Ich wollte dir nur damit zeigen, welche Schutzfunktionen das Netzteil hat,
weil du Angst vor einer Explosion hast
Dieter
Dort steht aber nicht, welche Schutzfunktionen es hat bzw. das es vor
Explosionen geschützt ist.
Dieter Maass
2012-08-13 18:00:46 UTC
Permalink
Post by Dieter Maass
Post by Rafael
Was willst du damit sagen?
Ich wollte dir nur damit zeigen, welche Schutzfunktionen das Netzteil hat,
weil du Angst vor einer Explosion hast
Dort steht aber nicht, welche Schutzfunktionen es hat bzw. das es vor
Explosionen geschützt ist.


Du mußt alles lesen und nicht nur die Überschrift, unten steht.

mehr Infos
Datenblatt

Dieter
Hergen Lehmann
2012-08-10 12:12:41 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Büro-PCs sind aber IMO nicht unbedingt die maßgebliche Hardware für
"uns" Privatanwender. Und von Privatanwendern waren immer und sind die
Power-Gamer sind allerdings auch nur eine Randgruppe unter den
Privatanwendern.

Die überwiegende Mehrzahl der Privat-PCs dient lediglich als Surf-,
Chat- und Schreibmaschine, und für diese Anwendungsgebiete ist selbst
ein typischer Büro-PC noch überdimensioniert. Nicht umsonst legen in
Sachen CPU-Leistung eher lächerliche Tablets derzeit einen Siegeszug hin.

Und auch für etwas anspruchsvolleren Privatanwendungen braucht man keine
500W-Netzteile, wenn man etwas mehr auf den Einsatzweck und weniger auf
den Schwanzverlängerungsfaktor achtet. Mein HTPC etwa begnügt sich mit
einem 90W-Netzteil und lastet dieses beim Abspielen eines FullHD-Videos
nicht einmal zur Hälfte aus.
Post by Werner Tann
Von wegen Preis und Leistung. Es kann kein Zufall sein, daß vom
Einsteigermodell zur Profizockerkiste die Wattzahl entsprechend
steigt.
Profi und Zocker in einem Wort widerspricht sich irgendwie...

(Ja, ich weiss, es gibt weltweit eine Handvoll Leute, die tatsächlich
mit dem Spielen von Videospielen Geld verdienen, sich also als Profi
bezeichnen können. Diese sind aber nicht die Zielgruppe der
Hardwareanbieter).

Hergen
Werner Tann
2012-08-10 13:31:33 UTC
Permalink
Post by Hergen Lehmann
Profi und Zocker in einem Wort widerspricht sich irgendwie...
Such Dir einen Gegenbegriff zu Sonntagsspieler, dann hast Du, was ich
meine. Ein Profi-Zocker hat nach meinem Verständnis nicht zwingend mit
Erwerbsarbeit zu tun, sondern sein Umgang mit Computerspielen ist ein
professioneller, was Zeitaufwand und Kenntnisstand angeht. Er hat
jahrelange Spieleerfahrung, kennt alle Klassiker und Neuerscheinungen,
weiß um neue Entwicklungen Bescheid, was Grafik und Gameplay angeht,
und versteht es, seine Hardware für Games zu optimieren. Ein
"Fachmann" halt, unabhängig, ob er mit seinem Wissen Geld verdient
oder nicht.
Hergen Lehmann
2012-08-10 14:40:10 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by Hergen Lehmann
Profi und Zocker in einem Wort widerspricht sich irgendwie...
Such Dir einen Gegenbegriff zu Sonntagsspieler, dann hast Du, was ich
meine. Ein Profi-Zocker hat nach meinem Verständnis nicht zwingend mit
Erwerbsarbeit zu tun, sondern sein Umgang mit Computerspielen ist ein
professioneller, was Zeitaufwand und Kenntnisstand angeht.
Eine Person, die viel Zeit und einen umfangreichen Erfahrungsschatz in
ein Hobby einbringt, bezeichnet man gemeinhin als "Amateur". Der Begriff
"Profi" dagegen bezeichnet ganz konkret eine Erwerbstätigkeit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Profi

Auf eine Abgrenzung dieser Personengruppen wird besonders im Sport sehr
genau geachtet, und da die Gamer-Szene sich gerne mit dem Anstrich eines
Sports schmückt... ^_-

Aber lassen wir das, das tut nichts zum Thema.

Hergen
Karl-Josef Ziegler
2012-08-10 16:38:13 UTC
Permalink
Post by Rafael
An der Steckdose sind übrigens noch ein Monitor, Notebook
(Dockingstation) und eine Lampe über eine Leiste angeschlossen.
So einen Fall hatte ich in einem Altbau auch einmal, wo einiges an
Computer-Peripherie an einem Stromkreis betrieben wurde. Ab und an flog
dann beim Anschalten der Steckdosenleiste die Sicherung raus.

Ich habe eine USV gekauft und diese zwischen Steckdose und
Computer-Peripherie angebracht. Die USV scheint auch die
Einschalt-Stromspitzen zu kompensieren. Seitdem ist keine Sicherung mehr
rausgeflogen.

Viele Grüße,

- Karl-Josef
Ansgar Strickerschmidt
2012-08-13 09:30:49 UTC
Permalink
Post by Karl-Josef Ziegler
Ich habe eine USV gekauft und diese zwischen Steckdose und
Computer-Peripherie angebracht. Die USV scheint auch die
Einschalt-Stromspitzen zu kompensieren. Seitdem ist keine Sicherung mehr
rausgeflogen.
Das ist aber nur Kurieren an Symptomen.
Die richtige und dauerhafte Lösung wäre ein Check + ggf. Nachrüstung der
Hausverkabelung, im Verbund mit geeignetem Ersetzen der LSS.

Ansgar
--
*** Musik! ***
Ansgar Strickerschmidt
2012-08-13 09:25:40 UTC
Permalink
Post by Rafael
Hallo
Ich habe einen PC mit einem be quiet! Pure Power L7 430W Netzteil.
Wenn ich den Netzschalter vom Netzteil eingeschaltet habe (er also auf
I steht) und ich dann das Kabel in die Steckdose einstecke, fliegt bei
uns die Sicherung raus. Wenn ich allerdings zuerst den Netzschalter
abschalte (also auf O setze), dann das Kabel einstecke und dann den
Netzschalter wieder einschalte, dann passiert nichts. Der PC läuft
sonst auch super. Ist ja eigentlich nicht so ein Problem, hat mich
auch nie gross gekümmert und war seit Anfang an so, aber jetzt macht
es mir doch irgendwie Sorgen, möchte ja nicht, dass mir das Netzteil
plötzlich um die Ohren fliegt. ;)
Was kann das sein bzw. muss ich mir Sorgen machen?
An der Steckdose sind übrigens noch ein Monitor, Notebook
(Dockingstation) und eine Lampe über eine Leiste angeschlossen.
Einschaltstromspitze des Schaltnetzteils + zu kitzliger LSS.
Eventuell ist Deine Hausinstallation zu alt. Der LSS sollte vom Typ "B"
sein. Wenn da noch ein "H"-Automat drin sein sollte: austauschen (lassen,
vom Fachmann).

Ansgar
--
*** Musik! ***
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