Discussion:
Wann Netzteil öffnen?
(zu alt für eine Antwort)
Martin Draheim
2006-05-12 17:35:14 UTC
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Hallo!

ich lese immer wieder, dass man beim Öffnen von Netzteilen vorsichtig sein soll, da dort lebensgefährliche Spannungen
auch noch lange nach dem Abschalten des Rechners anliegen.

Nun meine Frage: Wie lang muss man ein Netzteil "lagern", bis man es öffnen darf?

Ich kann mir vorstellen, dass das modellabhängig ist, aber gibt's da irgendwelche Richtwerte? (natürlich plus
Sicherheitszuschlag)

Oder gibt's eine Möglichkeit, das Netzteil zu entschärfen? Also die Spannungen abzubauen?

MfG, Martin
--
MfG, Martin
Bastian Lutz
2006-05-12 18:03:32 UTC
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Hallo Martin!
Post by Martin Draheim
ich lese immer wieder, dass man beim Öffnen von Netzteilen vorsichtig
sein soll, da dort lebensgefährliche Spannungen auch noch lange nach dem
Abschalten des Rechners anliegen.
Nun meine Frage: Wie lang muss man ein Netzteil "lagern", bis man es öffnen darf?
Kommt drauf an.
Post by Martin Draheim
Ich kann mir vorstellen, dass das modellabhängig ist, aber gibt's da
irgendwelche Richtwerte? (natürlich plus Sicherheitszuschlag)
Nein. Wenn sich der Elko nicht irgendwie entladen kann, dann kann der
noch nach Monaten wenn nicht sogar Jahren noch eine gefaehrliche
Spannung haben.
Post by Martin Draheim
Oder gibt's eine Möglichkeit, das Netzteil zu entschärfen? Also die Spannungen abzubauen?
Was willst du ueberhaupt machen? Luefter austauschen? Wenn die
Kuehlleistung nicht reicht, kann es sein, dass das Ding irgendwann
(vorzugsweise im unguenstigsten Moment) deine Bude in Brand setzt. Und
wenn die Versicherung dahinterkommmt, dass du unqualifiziert daran
rumgemurkst hast, hast du ganz grosse Probleme...

Und wenn du keine elektrotechnische Ausbildung mit Netzspannung hast,
lass die Finger er recht davon!

Elektriker entladen Kondensatoren/Elkos meist mit einem _zwei_poligen
Spannungspruefer mit Tauchspule (also kein Multimeter und kein so
Popel-Schraubendreherchen mit Glimmlaempchen fuer ca. 1 EUR aus dem
Baumarkt), der natuerlich bis 400...500V geht (Aussenleiter-Spannung
beim 3-Phasen-Netz). Solche Dinger sind im Gegensatz zu Multimetern fuer
meine Begriffe ziemlich niederohmig, sprich es fliesst ein so grosser
Strom, dass du innerhalb von wenigen Sekunden auf der Anzeiges des
Spannungspruefers siehst, dass die Spannung weit weg von gefaehrlichen
Werten ist.
Das muesstest du mit jedem einzelnen Kondensator/Elko machen, insb. mit
den grossen.

Allerdings kann es passieren, dass man abrutscht und es dann funkt
(->Blendung) bzw. knallt.

Tipp: Wenn du trotz dieser eindeutigen Warnungen nicht die Finger davon
lassen kann, sorge wenigstens dafuer, dass 2-3m Entfernung jemand ist,
der den Notarzt rufen kann...

Bastian Lutz
--
Post by Martin Draheim
Na dann lösch mal schnell den alten Link ;-)
Wie kann man den im Hirn löschen? Gib mir mal die
Hirn-Bookmark-Verwaltung rüber, bitte ;-)
(Rainer Ullrich und Alan Tiedemann in dchlb)
Wolfgang Ottenweller
2006-05-12 19:04:13 UTC
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Bastian Lutz schrieb:

Hallo,
Post by Bastian Lutz
Wenn sich der Elko nicht irgendwie entladen kann, dann kann der
noch nach Monaten wenn nicht sogar Jahren noch eine gefaehrliche
Spannung haben.
wenn Du mal so ein Netzteil in die Finger bekommst und entbehren kannst,
kannst Du mir das Netzteil (bzw die Superelkos) bitte schicken? *SCNR*

Bei meiner letzten Reparatur an einem Schaltnetzteil hab ich das Ding
einfach 2 Stunden liegen lassen und dann gemessen, da war nix
lebensgefährliches mehr übrig.
Post by Bastian Lutz
sorge wenigstens dafuer, dass 2-3m Entfernung jemand ist,
der den Notarzt rufen kann...
Feuerlöscher und Geld für neues Notebook sollten ebenfalls
bereitgehalten werden. ;-)

Gruß, Wolfgang
Wolfgang Ottenweller
2006-05-12 19:08:07 UTC
Permalink
Martin Draheim schrieb:

Hallo,
Post by Martin Draheim
ich lese immer wieder, dass man beim Öffnen von Netzteilen vorsichtig sein soll, da dort lebensgefährliche Spannungen
auch noch lange nach dem Abschalten des Rechners anliegen.
grundsätzlich richtig.

Um was geht es - PC, Notebook oder anderes Gerät? Und was möchtest Du
daran reparieren?

Faustregel: wenn es sich um ein Standardnetzteil handelt rentiert die
Reparatur nicht.

Zweite Faustregel: wenn an einem Schaltnetzteil eine Komponente
altersschwach ist sind auch andere Komponenten nicht mehr in bestem Zustand.

Gruß, Wolfgang
Rupert Haselbeck
2006-05-12 19:21:07 UTC
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Post by Martin Draheim
ich lese immer wieder, dass man beim Öffnen von Netzteilen vorsichtig
sein soll, da dort lebensgefährliche Spannungen auch noch lange nach
dem Abschalten des Rechners anliegen.
Du redest von primärgetakteten Schaltnetzteilen? So Dinger wie sie in
PCs verbaut werden?

"Lange nach" ist relativ. Einige Minuten sollte man schon warten, ehe
man an es riskiert, den Elkos auf der Primärseite zu nahe zu kommen.
Auf der Sekundärseite, das ist die Seite mit den "dicken" (nach der
Kapazität, nicht unbedingt der Baugröße) Elkos, kann ohnehin nichts
passieren, weil dort maximal 12 Volt anliegen.
Post by Martin Draheim
Nun meine Frage: Wie lang muss man ein Netzteil "lagern", bis man es öffnen darf?
Es sollte nicht einfach "lagern", es sollte mit einem passenden
Verbraucher verbunden sein, über den das Netzteil bestimmungsgemäß die
eventuell gespeicherte Energie abgeben kann. Einschalten nicht
vergessen!
Post by Martin Draheim
Oder gibt's eine Möglichkeit, das Netzteil zu entschärfen? Also die Spannungen abzubauen?
Abgesehen von den für diesen Zweck vorgesehenen Entladeschaltungen
(welche bei den Billignetzteilen für PCs aber längst wegrationalisiert
wurden) ist der Innenwiderstand der Elkos selbst für deren Entladung
verantwortlich, wenn kein Verbraucher, wozu auch die Netzteilelektronik
selber zu rechnen ist, die Ladung abfliessen lässt (beispielsweise
aufgrund eines Defektes).

Dennoch: Wenn du nicht _genau_ weisst, was du tust, dann laß bitte die
Finger von gefährlicher Leistungselektronik wie es Schaltnetzteile für
PCs sind. Du wirst dich zwar kaum durch unmittelbares Hantieren am
Gerät selbst umbringen oder ernsthaft verletzen können, aber die
wesentlich bedeutendere Gefahr sind unsachgemäße "Reparaturen", die
schlussendlich in Feuer und Rauch enden können, übrigens auch bei
ausgechaltetem Gerät, wenn der Stecker nicht aus der Steckdose gezogen
wird. Im Extremfall würden Staatsanwalt und Richter deine
Reparaturversuche dann ggfls. fahrlässige Brandstiftung, fahrlässige
Körperverletzung oder auch fahrlässige Tötung nennen wollen.

MfG
Rupert
Hans Braun
2006-05-13 06:48:31 UTC
Permalink
Hallo Rupert,
Post by Rupert Haselbeck
Auf der Sekundärseite, das ist die Seite mit den "dicken" (nach der
Kapazität, nicht unbedingt der Baugröße) Elkos, kann ohnehin nichts
passieren, weil dort maximal 12 Volt anliegen.
Mit dieser Aussage wäre ich vorsichtig. Ich habe mal ein Auto gesehen
indem hinten ein 12-V Kondensator explodiert ist. Der Schaden war nicht
unerheblich. (-;

Gruß

Hans
Rupert Haselbeck
2006-05-13 07:38:47 UTC
Permalink
Post by Hans Braun
Mit dieser Aussage wäre ich vorsichtig. Ich habe mal ein Auto gesehen
indem hinten ein 12-V Kondensator explodiert ist. Der Schaden war
nicht unerheblich. (-;
Es ging ja auch nicht um explodierende Elkos, sondern um den
Stromschlag, der aus selbigem zu gewärtigen sein könnte.
Explodierte Elkos geben keine Ladung mehr ab, sind insofern also als
völlig sicher zu bezeichnen

MfG
Rupert
Hans Braun
2006-05-13 19:48:20 UTC
Permalink
Hallo Rupert,
Post by Rupert Haselbeck
Es ging ja auch nicht um explodierende Elkos, sondern um den
Stromschlag, der aus selbigem zu gewärtigen sein könnte.
Explodierte Elkos geben keine Ladung mehr ab, sind insofern also als
völlig sicher zu bezeichnen
Was die Ursache für die Explosion des Powercaps war ist mir nicht
bekannt. Ich kenne nur das Ergebnis. Und ich werde sicher nicht
versuchen, dieses mit meinem 1 Farad Powercap nachzustellen.

Das einmal explodierte Elkos ungefährlich sind ist ja beruhigend. (-;

Gruß

Hans
Uwe Ziegenhagen
2006-05-13 13:09:56 UTC
Permalink
Post by Hans Braun
Hallo Rupert,
Post by Rupert Haselbeck
Auf der Sekundärseite, das ist die Seite mit den "dicken" (nach der
Kapazität, nicht unbedingt der Baugröße) Elkos, kann ohnehin nichts
passieren, weil dort maximal 12 Volt anliegen.
Mit dieser Aussage wäre ich vorsichtig. Ich habe mal ein Auto gesehen
indem hinten ein 12-V Kondensator explodiert ist. Der Schaden war nicht
unerheblich. (-;
Gruß
Hans
Beim Rechner meines Chefs hat auch ein Kondensator das zeitliche
gesegnet. Dabei ist vermutlich ein Tropen der Elektrolyflüssigkeit an
die Unterseite der Festplatte gekommen und hat bei einem der ICs ein
Beinchen beschädigt. Schade um die Daten...

Uwe
Christian Brosch
2006-05-14 17:10:17 UTC
Permalink
Post by Rupert Haselbeck
sollte nicht einfach "lagern", es sollte mit einem passenden
Verbraucher verbunden sein, über den das Netzteil bestimmungsgemäß die
eventuell gespeicherte Energie abgeben kann. Einschalten nicht
vergessen!
Sprich es reicht, wenn man einfach den Netzstecker vom PC abzieht und
diesen dann einschaltet?
Rupert Haselbeck
2006-05-14 21:24:15 UTC
Permalink
Post by Christian Brosch
Sprich es reicht, wenn man einfach den Netzstecker vom PC abzieht und
diesen dann einschaltet?
Das sollte reichen, ja. In üblichen PC-Netzteilen gibt es keine derart
hochwertig isolierten und derart hochkapazitiven Schaltungsteile, daß
das Ding länger als ein paar Sekunden brauchen könnte, auch den letzten
Rest an gespeicherter Energie abzugeben, gar dann, wenn auch noch ein
ordentlicher Verbraucher an den Ausgängen hängt (z.B. eine alte
Festplatte)

MfG
Rupert
Christian Brosch
2006-05-15 14:04:13 UTC
Permalink
Post by Rupert Haselbeck
Post by Christian Brosch
Sprich es reicht, wenn man einfach den Netzstecker vom PC abzieht und
diesen dann einschaltet?
Das sollte reichen, ja. In üblichen PC-Netzteilen gibt es keine derart
hochwertig isolierten und derart hochkapazitiven Schaltungsteile, daß
das Ding länger als ein paar Sekunden brauchen könnte, auch den letzten
Rest an gespeicherter Energie abzugeben, gar dann, wenn auch noch ein
ordentlicher Verbraucher an den Ausgängen hängt (z.B. eine alte
Festplatte)
MfG
Rupert
Danke, gut zu wissen (und zum überprüfen lass ich mal den Hund dran lecken).
Johannes Maier
2006-05-13 01:51:09 UTC
Permalink
Post by Martin Draheim
Hallo!
ich lese immer wieder, dass man beim Öffnen von Netzteilen vorsichtig
sein soll, da dort lebensgefährliche Spannungen auch noch lange nach dem
Abschalten des Rechners anliegen.
Nun meine Frage: Wie lang muss man ein Netzteil "lagern", bis man es öffnen darf?
Ich kann mir vorstellen, dass das modellabhängig ist, aber gibt's da
irgendwelche Richtwerte? (natürlich plus Sicherheitszuschlag)
Oder gibt's eine Möglichkeit, das Netzteil zu entschärfen? Also die Spannungen abzubauen?
MfG, Martin
Einfach ausbauen, die vier Schrauben auf, beim abmontieren der Platine
nix berühren außer der Platinenschrauben, dann die Platine (wie es die
Kabel erlauben) herauswuchten, dabei nur am Platinenmaterial anfassen,
mit nem Schraubendreher die Lötkontakte (auf der Unterseite der Platine)
aller "fetten Elkos" kurzschließen, schon ist es spannungsfrei. Das
überleben die Elkos mit gewisser Wahrscheinlichkeit. Und Stromschläge
sind oft nicht tödlich. Ich habe mal die Lastelkos in nem Netzteil
getauscht (gegen größere (Kapazität und Durchmesser), sah witzig aus)
weil die alten zu gewölbt waren. Danach gings wieder. Und der
außenliegende Netzspannungsschalter schaltet nun die Lüfterdrehzahl. (*)

Übersetzung für Vernünftige:

Was willst du in dem Ding? Neue Netzteile kosten Geld im unteren
zweistelligen Bereich. Und du riskierst nicht den Schutz deiner
Brandversicherung.

(*) Ich bin Laie. Und experimentierfreudig. Das Netzteil lief aus gutem
Grund niemals wieder in einem PC. Ich bitte dieses Experiment nicht
nachzumachen. Ich übernehme keinerlei Haftung in jeglicher Hinsicht.

Grüße, Jo
Chris Rainer
2006-05-14 12:36:42 UTC
Permalink
Post by Johannes Maier
aller "fetten Elkos" kurzschließen, schon ist es spannungsfrei.
Ich habe vor,bei meinem Be Quiet Netzteil (2 Lüfter) die Lüfter
auszutauschen
(sie sind zu laut geworden).

Die Elkos zuerst kurzschließen?
Ich habe 3 Jahre Hersteller Garantie auf das Netzteil.
Wie läuft so ein Garantiefall ab?
Der PC muss staendig laufen.
Was soll ich tun?
Gruss Chris
Rupert Haselbeck
2006-05-14 12:47:44 UTC
Permalink
Post by Chris Rainer
Ich habe vor,bei meinem Be Quiet Netzteil (2 Lüfter) die Lüfter
auszutauschen
(sie sind zu laut geworden).
Die Elkos zuerst kurzschließen?
Nein, das Netzteil zuerst ausbauen
Post by Chris Rainer
Ich habe 3 Jahre Hersteller Garantie auf das Netzteil.
Nachher nicht mehr
Post by Chris Rainer
Wie läuft so ein Garantiefall ab?
Das solltest du den Hersteller bzw. Händler fragen, der dir die Garantie
gegeben hat
Post by Chris Rainer
Der PC muss staendig laufen.
Du willst die Lüfter im laufenden Betrieb tauschen?
Post by Chris Rainer
Was soll ich tun?
Zuerst Testament machen oder jemanden beauftragen, der sich mit sowas
auskennt

MfG
Rupert
Chris Rainer
2006-05-18 07:53:31 UTC
Permalink
Post by Rupert Haselbeck
Post by Chris Rainer
Ich habe 3 Jahre Hersteller Garantie auf das Netzteil.
Nachher nicht mehr
Soll ich die Herrschaften fragen, ob sie mir noch ein Jahr geben?
Mfg Chris
Volker Schauff
2006-05-14 12:54:20 UTC
Permalink
Post by Chris Rainer
Ich habe vor,bei meinem Be Quiet Netzteil (2 Lüfter) die Lüfter
auszutauschen
(sie sind zu laut geworden).
Dir ist aber schon aufgefallen, daß der Winter zu ende ist und die
gestiegenen Außentemperaturen und der Sonnenschein sich auch nicht
unwesentlich auf die Innentemperaturen auswirken?

Man kann sich auch an leise gewöhnen und empfindet das irgendwann als
normal, dreht das Netzteil dann wegen allgemein höherer
Umgebungstemperatur weiter auf, empfindet man das als laut.
Post by Chris Rainer
Ich habe 3 Jahre Hersteller Garantie auf das Netzteil.
Wie läuft so ein Garantiefall ab?
Zu 1: Die verlierst du wenn du eigenmächtig drin rumbastelst
Zu 2: Hersteller fragen

Normal sollte das kein Problem sein.

Wenn die eine Woche veranschlagen, kauf dir ein billiges aber trotzdem
gutes Ersatznetzteil, sowas schadet wenn...
Post by Chris Rainer
Der PC muss staendig laufen.
...man scheinbar ständig auf den PC angewiesen sit sowieso nicht.
LC-Power sollte es tun, billig, gut, leistungsstark. Für die
Überbrückung der Reparatur/Austausch-Dauer oder den Fall, daß das
BeQuiet wider Erwarten die Beine hochklappt sinnvoll, sowas im Schrank
zu haben.

Besser als selbst rumpfuschen ist es allemal, gerade bei Langzeitbelastung.

Noch was: Ist das Netzteil nicht durch ein Garantiesiegel geschützt,
mach mal den Deckel ab (recht ungefährlich, etwas Vorsicht ist trotzdem
geboten, nix drinnen anfassen, Vorsicht mit eventuellen Kabeln zum
Deckel, z.B. zum zweiten Lüfter), klopf es mal aus und halt mal nen
Staubsauger (mit Kunststoff-Rohr) rein. Oder puste mit ner
Akku-Luftpumpe oder nem Druckluft-Kompressor rein, Staub rausblasen ist
evtl. noch effektiver als absaugen. Staub auf Kühlrippen und Bausteinen
reduziert die Kühlleistung. Leidlich festgestellt bei meinem alten
Levicom-Netzteil (welches ebenfalls einem BeQuiet gewichen ist und als
Ersatz im Schrank liegt, bzw. gerade an einen Freund verliehen ist), das
gegen Ende nur noch dröhnte und jetzt wieder leise vor sich hin surrt
ohne großartig Wärme abzugeben.
--
Gruß... Volker Schauff (***@t-online.de, ICQ 22823502)
www.cavalry-command.de - Über Saber Rider und andere 80er Jahre Serien
foren.cavalry-command.de - Forum für Spät70er - Früh-90er TV-Nostalgiker
www.dark-realms.de - Für Fantasy/Mittelalter und alles mögliche Kreative
Chris Rainer
2006-05-18 07:52:39 UTC
Permalink
Hallöchen,
Nach dem Ausbau des Netzteils habe ich das Ding an den strom angeschlossen.
Die Ventilatoren drehen sich nicht. Wieso?
Nichts ist angeschlossen(kein Verbraucher).
Was ist los, was ist das?

Kann man eigentlich ein Netzteil testen, ohne PC-Teile anzuschliessen?
Mfg Chris
Ansgar Strickerschmidt
2006-05-18 08:08:12 UTC
Permalink
Post by Chris Rainer
Hallöchen,
Nach dem Ausbau des Netzteils habe ich das Ding an den strom
angeschlossen.
Die Ventilatoren drehen sich nicht. Wieso?
Nichts ist angeschlossen(kein Verbraucher).
Was ist los, was ist das?
ATX? Dann musst Du
1. eine Minimallast dranhängen (eine einzelne, alte Festplatte reicht idR)
2. das Netzteil durch Kurzschließen der *grünen* Power-On-Leitung am
ATX-Stecker nach Masse (schwarz) einschalten.

Ansgar
--
Mails an die angegebene Adresse erreichen mich - oder auch nicht! Gültige
Adresse gibt's bei Bedarf!
Mails to the given address may or may not reach me - valid return address
will be given when required!
Hans Braun
2006-05-13 06:45:36 UTC
Permalink
Hallo Martin,
Post by Martin Draheim
ich lese immer wieder, dass man beim Öffnen von Netzteilen vorsichtig
sein soll, da dort lebensgefährliche Spannungen auch noch lange nach dem
Abschalten des Rechners anliegen.
Nicht nur da, auch bei Fernsehern usw. (-;
Post by Martin Draheim
Oder gibt's eine Möglichkeit, das Netzteil zu entschärfen? Also die Spannungen abzubauen?
Da es im Prinzip ja um die Entladung der Elkos geht, schau doch mal in
einem HiFi-Forum, z. B.
<http://www.epicenter.de/scripte/musik_portal/carhifi_autohifi_hifi_forum.html>
nach. Dort steht z. B. zum Entladen eines Powercaps
(Superriesenkondensatoren mit 1 Farad) einfach den Anschluß einer
12-V-Glühlampe. (-;

Gruß

Hans
Rainer Knaepper
2006-05-13 19:30:00 UTC
Permalink
Post by Martin Draheim
Nun meine Frage: Wie lang muss man ein Netzteil "lagern", bis man es öffnen darf?
Einige Sekunden bis einige Tage. Alles schon gehabt.
Post by Martin Draheim
Oder gibt's eine Möglichkeit, das Netzteil zu entschärfen? Also die Spannungen abzubauen?
Bei ATX:

1. Rechner herunterfahren.
2. Netzstecker ziehen
3. Rechner einschalten.

Meist zucken dann noch einmal kurz die Lüfter, danach ist mit
ziemlicher Sicherheit keine lebensgefährlich hohe Spannung mehr im
Netzteil.

Eine Garantie dafür gibt es freilich nicht, die berühmten
Elektrikersicherheitsregeln gelten weiterhin. Aber Du hast ja nach
Erfahrungswerten gefragt.

Rainer
--
Junge, Du bist wirklich lern- und begriffsresistent. Man kann Dir
Quellen anbieten, aus denen Du Deine Defizite abbauen könntest,
wie man will, es ist, als ob man einen Ochsen ins Ohr zwickt.
(Paul Zeiler in de.comp.hardware.kuehlung+laermdaemmung)
Marcel Müller
2006-05-13 19:56:20 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Rainer Knaepper
1. Rechner herunterfahren.
2. Netzstecker ziehen
3. Rechner einschalten.
Meist zucken dann noch einmal kurz die Lüfter, danach ist mit
ziemlicher Sicherheit keine lebensgefährlich hohe Spannung mehr im
Netzteil.
Bei ATX reicht oft 1&2, denn die Stand-By Versorgung zieht auch Strom.

Wirksamer ist es im Betrieb den Netzstecker zu ziehen. Es sollte
natürlich gerade kein OS gebootet sein. (Während der Speicher bzw.
Laufwerkserkennung kann man gefahrlos einen Stromausfall simulieren.)


Marcel
TS
2006-05-14 15:15:29 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Bei ATX reicht oft 1&2, denn die Stand-By Versorgung zieht auch Strom.
Vorsicht - es ist je nach Netzteildesign durchaus möglich, daß die
StandBy-Versorgung aus einem völlig separaten Stromkreis kommt und
entsprechend keinerlei Strom aus den aufgeladenen primärseitigen Elkos
zieht.
Christian Duse
2006-05-15 12:49:46 UTC
Permalink
Post by Martin Draheim
Hallo!
ich lese immer wieder, dass man beim Öffnen von Netzteilen vorsichtig
sein soll, da dort lebensgefährliche Spannungen auch noch lange nach dem
Abschalten des Rechners anliegen.
Nun meine Frage: Wie lang muss man ein Netzteil "lagern", bis man es öffnen darf?
Ich kann mir vorstellen, dass das modellabhängig ist, aber gibt's da
irgendwelche Richtwerte? (natürlich plus Sicherheitszuschlag)
Oder gibt's eine Möglichkeit, das Netzteil zu entschärfen? Also die Spannungen abzubauen?
MfG, Martin
Vor allem erstmal den Netzstecker krurzschließen (an ein Stück Metall
halten). Das funkt dann vielleicht kurz, aber dann ist wenigstens mal
die größte Energie weg. Ansonsten halt immer fleissig kurzschließen (bei
empfindlichen mit Lämpche/Wiederstand dazwischen) befor man mit den
Fingern rangeht.
Martin Schoenbeck
2006-05-15 13:28:49 UTC
Permalink
Hallo Christian,
Post by Christian Duse
Vor allem erstmal den Netzstecker krurzschließen (an ein Stück Metall
halten). Das funkt dann vielleicht kurz,
Letzteres hast Du schon gesehen? Wo kommt denn da die Energie her?
Post by Christian Duse
aber dann ist wenigstens mal
die größte Energie weg.
Aber wo war sie vorher?

Gruß Martin
--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.
Stefan Koschke
2006-05-15 14:21:09 UTC
Permalink
Hallo Christian,

"Christian Duse" <***@yahoo.de> schrieb im Newsbeitrag news:e49td9$kao$***@news01.versatel.de...
...
Post by Christian Duse
Vor allem erstmal den Netzstecker krurzschließen (an ein Stück Metall
halten). Das funkt dann vielleicht kurz, aber dann ist wenigstens mal die
größte Energie weg. Ansonsten halt immer fleissig kurzschließen (bei
empfindlichen mit Lämpche/Wiederstand dazwischen) befor man mit den
Fingern rangeht.
so'n Quatsch !
Meinst Du, daß die Energie des großen Ladeelkos vor dem Schaltnetzteil
rückwärts über den
Gleichrichter wieder in den Stecker fließt?
Wenn Du jemals bei einer solchen Aktion ein winziges Fünkchen gesehen haben
solltest oder es
beim Anfassen des Steckers mal gekribbelt hat, dann bestimmt nicht durch
Energie aus diesen Elkos!
Möglicherweise sind da Entstörkondensatoren mit ein paar uF eingebaut, die
nach dem Herausziehen
des Steckers noch kurzzeitig geladen waren, mehr aber nicht.
Wenn Du den echten großen Elko mal pur kurzgeschlossen hast, dann weißt Du
den Unterschied
bestimmt, denn das gibt einen ganz gewaltigen Knall und warscheinlich eine
ordentliche Scharte im
verwendeten Schraubendreher und weggebrannte Elkokontakte ....

Ciao
Stefan
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